Leben Zitate (Seite 22)
Wird der Mensch denkend über das Geheimnisvolle seines Lebens und der Beziehungen, die zwischen ihm und dem die Welt erfüllenden Leben bestehen, so kann er nicht anders, als darauf hin seinem eigenen Leben und allem Leben, das in seinen Bereich tritt, Ehrfurcht vor dem Leben entgegenzubringen und diese in ethischer Welt- und Lebensbejahung zu betätigen. Sein Dasein wird dadurch in jeder Hinsicht schwerer, als wenn er für sich lebte, zugleich aber auch reicher, schöner und glücklicher. Aus...
Albert Schweitzer
Ich versuche zu denken, lebe ich deshalb?
ich versuche zu fühlen, lebe ich deshalb?
ich versuche zu lieben, lebe ich deshalb?
Ja ich würde leben, wenn man an mich denkt.
Ja ich würde leben, wenn man mit mir fühlt.
Ja ich würde leben, wenn man mich liebt.
Viele Menschen leben nicht sie vegetieren.
Denn in einer Welt wo man vorgeschrieben
bekommt, wie man zu denken hat, wie man zu fühlen hat,
wie man zu lieben hat,
in einer solchen Welt kann man nicht leben.
Bernd Hoffmann
Manche Menschen leben – leben ganz dicht an der Oberfläche und bemerken nicht, wie sie intensiv an sich vorbeirasen. Manche Menschen leben – leben ganz tief in sich selbst und bemerken nicht, daß sie ihre eigentliche Aufgabe verpassen. Und da gibt es die wenigen, die an der Oberfläche, die Tiefe ihres Seins erspüren und leben.
Irina Rauthmann
Oh Mensch, bedenke was Liebe, Vertrauen und Freundschaft wirklich bedeuten. Sie haben nur Bestand wenn du nicht nur am Leben anderer teilnimmst, um mit ihrer Hilfe dein Leben mit Leben zu füllen, sondern wenn auch du sie an deinem Leben teilhaben läßt, denn nur dann wird dein Leben niemals leer sein.
Rose von der Au
Religion hat es mit meinem Verhältnis zum Sein zu tun, mit dem Geheimnis des Lebens. Ich lebe in der Welt. Ich bin eins mit ihr wie der Wassertropfen mit dem Fluß. Ich gehöre der Welt in natürlicher Weise an. Ich könnte nun einfach sein, wie der Wassertropfen, der im Strom dahinfließt, könnte mein Leben im Leben der Welt dahinfließen lassen, tun, was mir Genuß bringt, lassen, was mir Leid bringt, bis es ein Ende nimmt. Also einfach für mich sein. Aber das kann ich nicht, so ein Ding sein,...
Albert Schweitzer
Der Ungelehrte, der angesichts eines blühenden Baumes von dem Geheimnis des um ihn herum sich regenden Willens zum Leben ergriffen ist, ist wissender als der Gelehrte, der tausend Gestaltungen des Willens zum Leben unter dem Mikroskop oder im physikalischen und chemischen Geschehen studiert, aber bei aller Kenntnis von dem Ablauf der Erscheinungen des Willens zum Leben dennoch nicht von dem Geheimnis bewegt ist, daß alles, was ist, Wille zum Leben ist, sondern in der Eitelkeit aufgeht, ein...
Albert Schweitzer
Drei von zehn bejahen das diesseitige Leben. Drei von zehn bejahen das jenseitige Leben. Drei von zehn verneinen das Leben und fürchten den Tod. Diese neun sehen nur das äußere Leben und verfallen dem Tod. Der Zehnte aber, der Weise, schreitet durchs äußere Leben ohne Ja und Nein, ohne Gier und Furcht, des inneren gewiß.
Laotse
Das Wesen der jüdischen Lebensauffassung scheint mir zu sein: Bejahung des Lebens aller Geschöpfe. Leben des Individuums hat nur Sinn im Dienst der Verschönerung und Veredelung des Lebens alles Lebendigen. Leben ist heilig, d. h. der höchste Wert, von dem alle Wertungen abhängen. Die Heiligung des überindividuellen Lebens bringt die Verehrung alles Geistigen mit sich - ein besondersw charakteristischer Zug der jüdischen Tradition.
Albert Einstein
Wenn es zukünftige Leben gibt, dann hängt die Qualität des nächsten Lebens von diesem Leben ab. Wenn Sie jetzt verantwortungsbewußt leben, wird sich das im nächsten Leben positiv auswirken. Ärger, Anhaften usw. verführen uns zu einem ungünstigen Lebensstil, und dies führt zu schädlichen Wirkungen in der Zukunft.
Dalai Lama
Den einen faßt das Leben lind
Den einen faßt das Leben lind,
Mag hoch die Flut auch schwellen,
Es tragen, wie ein Liebeskind,
Geduldig ihn die Wellen.
Den andern will der Wogen Spiel
Entrücken seinen Wegen,
Und bis zum Tod, nach seinem Ziel
Schwimmt er dem Strom entgegen.
Ein dritter bleibt am Ufer steh'n, –
Des Lebens Glück und Leiden,
Er darf sie nur von ferne seh'n
Und sehnt sich wohl nach beiden!
O Tag um Tag vorbei ihm schwebt,
Heut klarer, morgen trüber,
Er hat das Leben nicht...
Wilhelmine Gräfin von Wickenburg-Almasy
Punschlied
Vier Elemente, innig gesellt,
bilden das Leben, bauen die Welt.
Preßt der Zitrone saftigen Stern!
Herb ist des Lebens innerer Kern.
Jetzt mit des Zuckers linderndem Saft
Zähmet die herbe brennende Kraft.
Gießet des Wassers sprudelnden Schwall!
Wasser umfänget ruhig das All.
Tropfen des Geistes gießet hinein!
Leben dem Leben gibt er allein.
Johann Christoph Friedrich von Schiller