Kräuter Zitate
Als dann der Frühling im Garten stand,
Das Herz ein seltsam Sehnen empfand,
Und die Blumen und Kräuter und jeder Baum
wachten auf aus dem Wintertraum,
Schneeglöckchen und Veilchen hat über Nacht
der warme Regen ans Licht gebracht,
Aus Blüten und dunkler Erde ein Duft
durchzog wie ein sanftes Rufen die Luft.
Percy Bysshe Shelley
Ihr kauft die Kräuter, kauft die Gräser
Für euern kranken Bologneser,
Und pflegt den Liebling mild;
Ihr gebt Schabracken euern Rossen,
Deckt weit und breit mit seinen Schlossen
Der Winter das Gefild!
Euch rührt das Würmlein auf der Erde,
Doch nicht mit flehender Gebärde
Ein trostlos Menschenbild.
Karl Beck
Die Medizin läßt sich nicht auf beide Geschöpfe gleich anwenden. Mit dem Mund kann man das vielleicht, aber nicht mit der Tat. Es gibt ja nur deshalb männliche und weibliche Kräuter in der Welt, weil es auch weibliche und männliche Krankheiten gibt. Man verschreibe also den Männern männliche Arzneien, den Frauen Arzneien, die ihrer Anatomie nach weiblich sind.
Paracelsus
Jede Kreatur auf dieser Erde hat ein gleichwertiges Recht auf Leben. Den Adler als den König der Lüfte, den Löwen als den König der Tiere, die Rose als die Königin der Blumen, und manche Kräuter als Unkraut zu bezeichnen, öffnet unbewußt auch die Tür zur menschlichen Einstufung der Wertigkeit und letztlich auch zur Rassendiskriminierung.
Willy Meurer
Die Seele ist wie der Wind, der über die Kräuter weht, wie der Tau, der über die Wiesen sich legt, wie die Regenluft, die wachsen macht. Desgleichen ströme der Mensch ein Wohlwollen aus auf alle, die da Sehnsucht tragen. Ein Wind sei er, der den Elenden hilft, ein Tau, der die Verlassenen tröstet. Er sei wie die Regenluft, die die Ermatteten aufrichtet und sie mit Liebe erfüllt wie Hungernde.
Hildegard von Bingen