Immer Zitate (Seite 63)
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, / ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz / Gemeine ist's, das ewig Gestrige, / was immer war und immer wiederkehrt / und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. / Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht, / und die Gewohnheit nennt er seine Amme.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Mein bester Sohn! Es ist nicht immer möglich, / im Leben sich so kinderrein zu halten, / wie's uns die Stimme lehrt im Innersten. / In steter Notwehr gegen arge List / bleibt auch das redliche Gemüt nicht wahr. / Das eben ist der Fluch der bösen Tat, / daß sie, fortzeugend, immer Böses muß gebären.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Und wenn einmal ein Politiker mit Ideen und Vorschlägen aufwartet, die über den Tag hinausreichen, dann ist es wahrscheinlicher, daß er damit die große Koalition der Bedenkenträger auf den Plan ruft, als daß er Nachdenklichkeit oder gar einen Zukunftsdiskurs auslöst. Daß dies wahrscheinlich immer so gewesen ist, zeigt sich an den altbekannten preußischen Verwaltungsregeln: 1. Das war schon immer so. 2. Das war noch nie so. 3. Da könnte ja jeder kommen.
Wolfgang Schäuble
Diese Massen von Eintagswerken, die täglich entstehen, sind nur gemacht, um die Frauen zu unterhalten, haben weder Kraft noch Tiefe und fliegen alle vom Ankleidezimmer auf den Ladentisch. Auf diese Weise schreibt man immer wieder dieselben Bücher und macht sie immer wieder neu.
Jean-Jacques Rousseau