Ich Bin Zitate (Seite 106)
Lumpella
Du sahst mich in der Jugend Prangen,
Wie ein Gebild aus Himmels Höhn,
Mit züchtigen verschämten Wangen
Von Dir, mein lieber Schlande, geh'n.
Ich gieng ohn' alles Gut und Habe,
Ins Leben irrt ich wild hinaus,
Und bat mich um eine milde Gabe
in manchem Ort, in manchem Haus.
Da kam auf einmal ein Gens d'arme,
Und nahm mich züchtig an dem Arm.
Erröthend folgt' ich seinen Spuren,
Er brachte mich ins Zuchthaus nun,
Da hieß es, daß ich wegen Huren
Drei Jahre lang soll Buße thun.
Die Zeit...
Ignaz Vincenz Franz Castelli
Hätte diese Nacht doch länger gedauert –
Wären die Stunden nicht so geeilt!
Ich hätte noch viel länger Deinen Duft einatmen können –
Ich hätte mich noch viel länger der Lust hingegeben!
Doch der Tag kam unaufhaltsam näher und somit auch der Abschied aus deiner zarten Umarmung.
Lieben fällt so leicht, doch der Abschied so schwer –
Ich möchte dich zum Vibrieren bringen wie eine Stimmgabel –
Dir leichte sinnliche Töne entlocken und deine Sinne zum Entgleiten bringen.
Die Worte, die deine Lippen...
by SPODO
Dein Labyrinth
In Serpentinen winden sich die Worte
Und jede Kurve birgt ein neues Ziel.
Ganz sachte schließt sich hinter mir die Pforte
Und lockend rufst du mich zu deinem Spiel.
In jedem Gang erblick' ich tausend Türen.
Ein jeder Schritt ertrinkt in Illusion.
Ich laß' mich willig von dem Trug verführen
Und folge dir in deine Dimension.
Ich seh' das Tor, doch lasse ich mich treiben,
An ihm vorbei – und hör' die Melodie.
Ich bin gefangen, möcht' für immer bleiben,
Im Zaubergarten deiner Poesie.
Margot S. Baumann
Es ist für die Vereinigten Staaten durchaus unerläßlich, daß sie sich eine Durchfahrt aus dem Mexikanischen Meerbusen in den Stillen Ozean bewerkstelligen, und ich bin gewiß, daß sie es erreichen. Dieses möche ich erleben, aber ich werde es nicht. Zweitens möchte ich erleben, eine Verbindung der Donau mit dem Rhein hergestellt zu sehen. Aber dieses Unternehmen ist gleichfalls so riesenhaft, daß ich an der Ausführung zweifle.
Johann Wolfgang von Goethe
Zu dem Zeitpunkt, als ich Karl Kraus gelesen habe und sozusagen diese Entscheidung in meinem Kopf fiel, war ich vierzehn, fünfzehn - da hat's das Fernsehen noch nicht wirklich gegeben. Da war ich im Gymnasium Kalksburg. Im Vorzimmer des Direktors stand ein Fernseher, und die, die brav waren, und das war ich ja selten, durften sich eine Skiübertragung anschauen. Das war's. Fernsehnachrichten als Medium waren mir nicht geläufig. Ich bin mit Zeitungen aufgewachsen. Meine Eltern waren bürgerlich.
Robert Hochner
Was ist denn die Psychotherapie anderes als Ablenkung von dem, was einen Menschen verengt und zumacht? Ich kenne das von mir selbst. Ich bin auch manchmal zugenagelt, und dann kommt irgend jemand und sagt, denk mal an was ganz anderes, ich zeig' dir jetzt einen Bach oder ein schönes Bild oder sonst was, und plötzlich merke ich, ahh, es geht weg, und dann sage ich, ffft, ist doch alles gar nicht so schlimm und finde vielleicht einen Weg aus dem Dilemma.
Joachim Fuchsberger
Im 1. Buch Mose steht, daß Gott, der Schöpfer, dem Menschen die Herrschaft über die ganze weite Welt gab. Ein mächtig großes Geschenk. Aber ich bin an solchen riesigen Hoheitsrechten nicht interessiert. Ich möchte nur die Herrschaft über mich selbst erlangen - Herrschaft über meine Gedanken, Herrschaft über meine Ängste, Herrschaft über meinen Geist. Und das Wunderbare dabei ist, daß ich diese Herrschaft bis zu einem erstaunlichen Grad erreichen kann und ich es auch weiß, und zwar, wann ich...
Dale Carnegie
Herr, ich habe die große Beschäftigung, müßig zu gehen; ich habe eine ungemeine Fertigkeit im Nichtstun; ich besitze eine ungeheure Ausdauer in der Faulheit. Keine Schwiele schändet meine Hände; der Boden hat noch keine Tropfen von meiner Stirne getrunken; ich bin noch Jungfrau in der Arbeit, und wenn es mir nicht der Mühe zuviel wäre, würde ich mir die Mühe nehmen, ihnen diese Verdienste weitläufiger auseinanderzusetzen.
Georg Büchner
Das war immer mein Traum, nur für den Fußball zu leben. Aber ich hätte auf die Dauer sicher mehr Leistungen oder bessere Leistungen bringen können, wenn ich mich hundertprozentig nur auf den Fußball hätte einstellen können. Es ist schwierig, weil es auf die Dauer langweilig wird und man andere Beschäftigungen braucht. Aber ich bin geschäftlich doch sehr im Vordergrund und oft im Mittelpunkt gestanden und habe dadurch nicht den Fußballgeruch. Ich hätte mehr erreichen können, ich hätte mich...
Franz Beckenbauer