Hut Zitate
Die Spinnerin
Ich armes Mädchen!
Mein Spinnerädchen
Will gar nicht gehn,
Seitdem der Fremde
In weißem Hemde
Uns half beim Weizenmähn!
Denn bald so sinnig,
Bald schlotternd spinn ich
In wildem Trab,
Bald schnurrt das Rädchen,
Bald läuft das Fädchen
Vom vollen Rocken ab.
Noch denk ich immer
Der Sense Schimmer,
Den blanken Hut,
Und wie wir beide
An gelber Weide
So sanft im Klee geruht.
Johann Heinrich Voß
Sicherung
Du meinst, daß Nacht und Frost die Glut verscheuchten,
Weil Flammen nicht mehr heiß in Dunkel schwellen –
Mich sättigt wunschlos das gestillte Leuchten,
In dessen Hut sich Weg und Ferne hellen.
Ich spüre, wie auf immer uns vereine
Der Glanz, den unvergessne Tage spenden,
Und trage still, wie in geweihtem Schreine,
Ihr Heiligstes in unbeschwerten Händen.
Ich weiß mich fahrlos, was mir auch begegnet,
Und nah, wie auch ins Ferne Schicksal ladet,
Ich fühle jedes Glück von Dir...
Ernst Maria Richard Stadler