Heute Leben Zitate (Seite 3)
Einer der Männer, die die Römischen Verträge 1957 unterzeichnet haben, ist - ich sagte es bereits anlässlich der Eröffnung heute unter uns: Maurice Faure. Heute, auf den Tag genau 50 Jahre danach, können wir Maurice Faure und seinen Mitstreitern von damals mit den Worten unserer Berliner Erklärung zurufen: Wir Bürgerinnen und Bürger leben und wirken in der Europäischen Union auf einzigartige Art und Weise zusammen. Wir Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union sind zu unserem Glück vereint.
Angela Merkel
Ich habe als Schüler erfahren, daß Österreich seine Identität nicht gefunden hatte. Heute liebt der Österreicher seine Heimat - und das ist gut so. Diese Vaterlandsliebe muß sich aber absolut abgrenzen gegen den Nationalismus. Wenn plötzlich die eigene Kultur, die eigene Sprache, zum Wichtigsten und Größten werden, führt das in eine Katastrophe. Das zweite wäre: Achtet auf die Macht der Geschichte. Sie ist die Lehrmeisterin des Lebens. Heute fehlt oft der große Blick, der weit in die...
Franz König
Schafott
Drei Stufen aufwärts
zu gehen auch mit kleinem Schritt
denn stolpern soll hier niemand mehr –
noch soll man geh’n mit festem Schritt.
Die Schärfe blinzelt in die Sonne
Fanfaren klingen hell und klar:
Im Jubel, unter heit’rem Himmel
soll sterben, was voll Leben war.
Ein Delinquent nur ist es heute
Oh, wie er schreit, oh, wie er flennt
Und nur durch eins kann man ihn läutern:
Daß man ihn flugs vom Leben trennt.
Er ist noch Kind, kaum sieben Jahr
Und dennoch hat er es...
Götz vor dem Gentschenfelde
Memories
Zur Welt gebracht
Zum Narren gemacht
Zum Leben bereit
Ein Zuhause auf Zeit
Die Wurzeln erfragt
Die Antwort versagt
Das ´Heute´geliebt
Die Chancen versiebt
Mißrauen gelehrt
Den Schrei überhört
Die Hunde gehetzt
Die Würde verletzt
Die Fehler gehaßt
Die Freude verpaßt
Zum Zweifel geneigt
Die Zukunft vergeigt
Durch Schläge gequält
Den Willen gezähmt
Die Bildung vermißt
Von der Muse geküßt
Der Freude beraubt
An Wunder geglaubt
Die Nächte durchwacht
An Morgen gedacht
Das Gesagte gemeint
Um...
Jutta Schulte
Ich bin bereit, denn es ist Zeit
für unser'n Pakt über die Ewigkeit
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
ich schenk dir gestern, heut und morgen
dann schließt sich der Kreis
kein Weg zurück, das weiße Licht kommt näher
Stück für Stück - will mich ergeben
muß ich denn sterben, um zu leben?
Richard Rothe
Kleines Geburtstagsgedicht
Der Zeiger Deiner Lebensuhr rückt weiter.
Nimm dieses heut' zum Anlaß und sei heiter,
obwohl - wenn man es pessimistisch formuliert -
der Rest des Lebens doch ein weit'res Jahr verliert!
Zum Glück bist Du von Haus aus Optimist.
Du nimmst das Leben, wie es wirklich ist
und feierst Deine Feste, wie sie fallen.
Viel Spaß dabei und Glückwunsch von uns allen!
Klaus Reißig
Zur Rosenhochzeit
Nach zehn Ehe-Jahren ist es soweit:
Man feiert das Jubiläum der Rose.
Da blickt man zurück auf das Leben zu zweit
und erkennt: Fast ging's in die Hose!
Doch ohne Dorn' ist keine Ros'
auch wenn das nicht gefällt.
Und eine Ehe ohn' kummernes Los,
gibt's nicht auf dieser Welt.
Vor einem Jahrzehnt hat man sich vereint,
bis heut' nicht aufgegeben.
Gemeinsam gelacht und nicht wenig geweint,
will man auch weiter die Ehe (er)leben.
Drum sei die Rose gleich einem Symbol.
Und nicht...
Susanne Pilastro
Es kommen zu Palmström heute
die wirklich praktischen Leute,
die wirklich auf allen zehn Zehen
im wirklichen Leben stehen.
Sie klopfen ihm auf den Rücken
und sind in sehr vielen Stücken -
so sagen sie - ganz die Seinen.
Doch wer, der mit beiden Beinen
im wirklichen Leben stände,
der wüsste doch und befände,
wie viel, so gut auch der Wille,
rein idealistische Grille.
Sie schütteln besorgt die Köpfe
und drehn ihm vom Rock die Knöpfe
und hoffen zu postulieren:
er wird auch einer der Ihren,
ein...
Christian Morgenstern
Dank
Es gilt das Vorwärtsstreben,
was gestern war verging,
es lehrte mich das Leben:
Sei fröhlich, lach und sing.
Das ist nicht immer leicht,
wenn mich die Sorgen drücken,
doch hab' ich viel erreicht
in winzig kleinen Stücken.
Ich singe meine Lieder,
sie tragen mich durchs Leben
und lache endlich wieder.
Das hast DU mir gegeben.
Nicht nur im Heute sein,
die Zukunft froh zu schauen,
allein und doch zu zwei'n
beflügelt vom Vertrauen.
Regina Meier zu Verl
Dankbares Leben
Wie schön, wie schön ist dieses kurze Leben,
Wenn es eröffnet alle seine Quellen!
Die Tage gleichen klaren Silberwellen,
Die sich mit Macht zu überholen streben.
Was gestern freudig mocht' das Herz erheben,
wir müssen's lächelnd heute rückwärts stellen;
Wenn die Erfahrungen des Geistes schwellen,
Erlebnisse gleich Blumen sie durchweben.
So mag man breiter stets den Strom erschauen,
auch tiefer mählich sehn den Grund wir winken
Und lernen täglich mehr der Flut vertrauen.
Nun...
Gottfried Keller
Und es fragen mich die Leute:
»Sag, wie kommts, daß deine Lieder
So das Gestern wie das Heute
Spiegeln tausendtönig wieder?
Wenn nur einer Stunde Beben
Sie beseelet und entzündet,
Sag, wie kommts, daß all dein Leben
Bunt und seltsam in sie mündet,
All dein Grübeln und dein Träumen
In die Töneflut sich schlinget,
Der Gedanken wechselnd Schäumen
Dumpf durch deine Lieder klinget?«
Und ich sage: »Seht, es gleichen
Meine Lieder jenen Blüten,
Die ja auch in einer weichen,
Heißen, einzgen Nacht...
Hugo von Hofmannsthal
Gottlos sind wir alle Zeit
Hier ist meine Lust an meinem Leben,
habe es satt, nur eine Kopie zu sein.
Will mich dem Sinnestaumel ergeben
und endlich mich von Qual befrei'n.
Gottlos sind wir alle Zeit,
wenn wir uns nicht befrei'n.
Will der Feigheit heut' entrinnen,
und nicht mit ihr untergeh'n.
Werde diesen Kampf gewinnen
und die Lebenszeit besteh'n.
Gottlos sind wir alle Zeit,
wenn wir uns nicht befrei'n.
Habe Lust auf das, was kommen mag,
denn für den Tod ist's noch zu früh,
will...
Gerd Groß
Dauer im Wechsel
Siehe, der Frühling währet nicht lang':
Bald ist verhallt der Nachtigall Sang.
Blühen noch heute Blumen im Feld,
Morgen ist öd' und traurig die Welt,
Aber der Liebe selige Lust
Ist sich des Wandels nimmer bewußt.
Alles auf Erden hat seine Zeit,
Frühling und Winter, Freuden und Leid,
Hoffen und Fürchten, Ruhn und sich Mühn,
Kommen und Scheiden, Welken und Blühn,
Aber der Liebe selige Lust
Ist sich des Wandels nimmer bewußt.
Weil uns des Lebens Sonne noch scheint,
Wollen wir...
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Als ich dir sagte,
ich kann und will mich nur an einen Mann
für den Rest meines Lebens binden,
der innerlich und äußerlich frei ist;
hast du geantwortet:
"Heute ist der erste Tag
vom Rest deines Lebens!"
doch du bist weder innerlich
noch äußerlich frei.
Also müßte ich von rechts wegen tot sein.
Rose von der Au