Hause Zitate (Seite 62)
Wenn ihre kleinsten Mädchen sich mit Puppen herumtragen und einige Läppchen für sie zusammenflicken, wenn ältere Geschwister alsdann für die jüngeren sorgen und das Haus sich in sich selbst bedient und aufhilft: Dann ist der weitere Schritt ins Leben nicht groß, und ein solches Mädchen findet bei ihrem Gatten, was sie bei ihren Eltern verließ.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn diesen Langeweile treibt, / kommt jener satt vom übertischten Mahle, / und, was das Allerschlimmste bleibt, / gar mancher kommt vom Lesen der Journale. / Man eilt zerstreut zu uns wie zu den Maskenfesten, / und Neugier nur beflügelt jeden Schritt; / die Damen geben sich und ihren Putz zum besten / und spielen ohne Gage mit. / Was träumet Ihr auf Eurer Dichterhöhe? / Was macht ein volles Haus Euch froh? / Beseht die Gönner in der Nähe! / Halb sind sie kalt, halb sind sie roh.
Johann Wolfgang von Goethe
So ist sie von niemand abhängig und verschafft ihrem Manne die wahre Unabhängigkeit, die häusliche, die innere. Das, was er besitzt, sieht er gesichert, das, was er erwirbt, gut benutzt, und so kann er sein Gemüt nach großen Gegenständen wenden und, wenn das Glück gut ist, das dem Staate sein, was seiner Gattin zu Hause so wohl ansteht.
Johann Wolfgang von Goethe