Großeltern Zitate (Seite 3)
Den ermordeten jüdischen Opfern der Hitlerzeit hat es nichts genützt, wenn sie langköpfig waren, ihre Augen blau und ihre Haare blond. Diese mörderische Art von Antisemitismus war keine Folge der nordischen Idee. Gegen vier Großeltern jüdischen Glaubens kam keine Rasse an. War der Nationalsozialismus wirklich eine rassische Weltanschauung? Wurden nicht auch noch die blondesten Kommunisten oder Priester verfolgt? Bogen nicht Parteibuch und Parteiaktivität auch noch die krummste Nase gerade...
Gregor Brand
Der schüchterne Jüngling sitzt neben einem Fräulein und betreibt ungelenk Konversation: "Wie geht es Ihnen, gnädiges Fräulein?" - "Danke, gut." - "Und wie geht es der werten Frau Mutter?" - "Danke, gut." - "Und dem Herrn Papa?" - "Danke, gut." - "Und dem lieben Bruder?" - Danke, gut." - "Und dem kleinen Schwesterlein?" - "Danke, gut." - Der Jüngling schweigt, doch sein Hirn arbeitet verzweifelt an möglichen Gesprächstoffen. Da sagt das Fräulein, milde lächelnd: "Ich habe auch noch Großeltern...
Max "Maxi" Böhm
Dank dem heiligen Götzenbild der "Autorität" der Eltern über die Kinder herrschen Dummheit und Aberglauben in einer großen Zahl von Familien. Das von Vorurteilen noch freie Gehirn des Kindes müßte in der Erkenntnis der Fortschritte der Wissenschaft, der Kunst und der Moral erzogen und hauptsächlich zur Selbständigkeit des Urteils und zur Stärkung des Willens angehalten werden. Aber zu häufig macht man aus den Kindern ein Eigentum der Eltern. Nach Willkür, Launen, Unwissenheit, Vorurteil,...
Auguste Forel
Für meine Eltern
So manches Jahr ist
euch schon ins Gesicht
gezeichnet,
und Sorgenstifte führten
harte Linien:
doch auch weiche Linien
zeichneten die Freude
und die Liebe.
Ich bin nun »groß«
und renne längst
durch meine eigne Welt.
Doch manchmal drehte ich
zu gern die Zeit zurück,
um wieder deine Hand zu nehmen, Pee,
und auch in dunkelsten Ecken
sicher zu gehen.
Doch manchmal drehte ich
zu gern die Zeit zurück,
um schnell mein Lachen
wieder zu finden, Em,
wenn du mir erklärtest,
das verstehst...
Kristiane Allert-Wybranietz
Tiere als auch Menschen bekommen von den Eltern alles beigebracht, was es braucht, um zu überleben. Der große Unterschied liegt darin, daß es den allermeisten Tieren gelingt, wobei wir Menschen Fehler um Fehler begehen und uns gar selbst bekriegen. Immer und immer wieder frage ich mich daher, wer denn nun der Doofe von beiden ist?
Stefan Wittlin