Glück Liebes Zitate (Seite 12)
Wer bin ich?
Als ich auf die Erde kam,
war die Welt sehr grau und arm.
Ohne mich gäb's keine Farben,
keine Sonne wär' zu haben.
Es gäbe auch kein Firmament,
kein Leben wäre existent.
Ohne Sonne, Sterne, Mond
wär' die Erde unbewohnt.
Wenn Du fragst, wer ich nun bin,
schaue zu den beiden hin,
die ihr Glück beim Namen nennen,
Küsse, Worte, Herzen brennen.
Menschen werden niemals sterben,
wenn sie lieben hier auf Erden.
Nun weißt Du, wer ich bin.
Ja, liebe!!!
Und alles bekommt einen Sinn. Wer bin...
Jürgen Winkler
Komm, o Schmerz, der Ruhe zu entgehen –
ist mein Wunsch!
Gram zu finden, Freuden nicht mehr sehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Liebe, mach mich ganz verworfen –
vor der Welt!
Guter Rat, der Schmerzenlosen Flehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Sehnsucht, bring die Hand des Wunsches
mir zum Saum:
Ohne Kraft, mein Hemd zerreißend, flehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Glück, und richte, mich zu töten, nun ein Fest:
Seinem Blick als Opfer zu vergehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Tod, sei gnädig;
denn ich...
Muhammad Urfi
Stilles Glück
Abends, wenn die Kinder mein
Mit der Mutter beten,
Pfleg' ich an ihr Kämmerlein
Still heranzutreten.
Leise lausch' ich an der Thür
Ihrem Wort von ferne;
Ob sich's gleiche für und für,
Hör' ich es doch gerne.
Und wenn Alles nachgelallt
Mägdlein und Bube,
Wenn das Amen leis' verhallt,
Tret' ich in die Stube.
Wenn sie dann so lieb und warm
Gute Nacht mir nicken,
Mit dem weichen Kindesarm
Mich zum Kuß umstricken –
O dann muß im Kämmerlein
Wohl mein Herz sich regen:
Linde strömt es...
Adolf Schults
In deiner Seele klarem Leben
Da ruht mein wahres Glück allein,
Die Ferne kann mir Freude geben,
Mit Dir nur kann ich selig sein.
In Deines Geistes raschen Flügen
Trägt leicht das schwere Leben sich –
Das Andre kann mir wohl genügen –
Du nur allein befriedigst mich!
Aus Deiner Liebe tiefen Quellen
Strömt eine Kraft, die mich erhebt,
Auf deren lichtumsäumten Wellen
Mein Lebensschiff vorüberschwebt !
Luise Adelaide Lavinia, genannt Adele Schopenhauer
Licht und Wärme
Der bessre Mensch tritt in die Welt
Mit fröhlichem Vertrauen,
Er glaubt, was ihm die Seele schwellt,
Auch außer sich zu schauen,
Und weiht, von edlem Eifer warm,
Der Wahrheit seinen treuen Arm.
Doch alles ist so klein so eng,
Hat er es erst erfahren,
Da sucht er in dem Weltgedräng
Sich selbst nur zu bewahren,
Das Herz in kalter stolzer Ruh
Schliesst endlich sich der Liebe zu.
Sie geben, ach! nicht immer Glut
Der Wahrheit helle Strahlen,
Wohl denen, die des...
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Mir ist's zu wohl ergangen,
Drum ging's auch bald zu End',
Jetzt bleichen meine Wangen,
Das Blatt hat sich gewend't.
Die Blumen sind erfroren,
Erfroren Veil und Klee,
Ich hab' mein Lieb' verloren,
Muß wandern tief im Schnee.
Das Glück läßt sich nicht jagen
Von jedem Jägerlein,
Mit Wagen und Entsagen
Muß drum gestritten sein.
Joseph Victor von Scheffel
Das ist der größte Vorteil für die Menschheit,
Daß jeder für die andern alles thue,
Und jeder von den allen es empfange.
Nur wenig bringt der Einzelne dem Ganzen,
Wie viel empfängt der Einzelne von allen!
Wie treu beschützt ist jeder durch die Menschheit.
Wie wenig mehr bedarf es doch zur Eintracht,
Zu Glück und Ruh' zu unkränkbarer Freiheit
Von allen Menschen, als den Willen aller:
Jedwedem mit dem Leben selbst zu dienen!
Mit den geringsten Mitteln will der Gott
Die größte Wirkung – aber...
Leopold Schefer
Sonntag
Wie lieb' ich es, an Sonntagnachmittagen
Allein zu sitzen im vertrauten Zimmer;
Durchs Fenster bricht der Sonne heller Schimmer,
Das Buch vergoldend, das ich aufgeschlagen.
Die Straßen; es rollen keine Wagen;
Des Marktes Lärm verstummt, als wär's auf immer,
Und all des Sonntagsstaates bunter Flimmer,
Er ward hinaus in Wald Flur getragen.
Verlassen fühlt sich, wer zurückgeblieben,
Und manches schöne Auge blickt verdrossen,
Und manche Wünsche unerfüllt zerstieben.
Es ruht das Leben, wie...
Ferdinand von Saar
Das Glück, es kommt jetzt schnell zu mir –
es stand schon gestern vor der Tür!
Nur hab' ich es nicht wahrgenommen –
sah alles um mich nur verschwommen.
Jetzt hat es ganz laut angeklopft
bin dadurch nicht mehr so verkopft ...
Ich spüre es und laß es ein.
Um mich ist nur noch Sonnenschein.
Ich danke dieser großen Kraft,
die Licht und Liebe in mir schafft.
Die Freude, sie macht sich jetzt breit
und zieht mir aus das Sorgenkleid,
das ich so lange hab' getragen
in all den düstren, finstren...
Irina Rauthmann
Vorsatz
Ich will's dir nimmer sagen,
wie ich so lieb dich hab';
im Herzen will ich's still tragen,
will stumm sein wie ein Grab.
Kein Lied soll dir's gestehen,
soll flehen um mein Glück!
Du selber sollst es sehen,
du selbst in meinem Blick.
Und kannst du es nicht lesen,
was dort so zärtlich spricht,
so ist's ein Traum gewesen:
Dem Träumer zürne nicht.
Robert Eduard Prutz
Du hattest Furcht
Der süßen Träume einer
– flüchtigster –,
du mir zur Seite –
Mangoblütenduft
in schweren, dichten Wellen um uns her.
Aus deiner Seele drang ein leiser Ton,
ein Aeolsharfenton –,
auch meine Seele,
sie sang ihn mit!
Nacht sank herab,
die Blüten flammten auf
im Kelchglas –
meine Sehnsucht wuchs!
Dann kamst du wieder –,
deine Seelentür
war mir verschlossen –
und es starb ein Glück
noch in der Knospe!
Du hattest Furcht vor mir und vor der Liebe!
Hermione von Preuschen
Du liebst und schweigst
Du liebst und schweigst – O hätt ich auch geschwiegen,
Und meine Bicke nur an dich verschwendet!
O hätt ich nie ein Wort dir zugewendet,
So müßt ich keinen Kränkungen erliegen!
Doch diese Liebe möcht ich nie besiegen,
Und weh dem Tag, an dem sie frostig endet!
Sie ward aus jenen Räumen uns gesendet,
Wo selig Engel sich an Engel schmiegen.
Drum laß des Wahns mich, daß du liebst, mich freuen,
Damit die Seele nicht mir ganz veröde,
Und meinen Glauben möge nichts...
August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde)
Das Duell
Um eine Ziege balgten sich
Zwei Böcke, warm von Herz und Stirne.
Der Kampf war lang und fürchterlich
Zum Glück erschien zuletzt die Dirne
Und rief: Ihr Herren, haltet ein;
Weswegen rauft ihr? "Nur um dich allein!"
Um mich? den Streit kann ich entscheiden.
Ich liebe keinen von euch beiden.
Gottlieb Konrad Pfeffel
Begrabene Liebe
Und wenn ich dich jetzt wieder seh',
Bewegt mein Herz sich kaum;
Da thut mir's in der Seele weh
Daß alles Glück nur Traum.
Wie wir geliebt einst und geglüht,
Vergessen hätt' ich's bald;
Dein schönes Antlitz ist verblüht,
Ach! und mein Herz ist kalt.
Bedenk' ich wie in Lust und Schmerz
Du mein warst und ich dein,
Da könnt ich weinen daß ein Herz
Kann gar so treulos sein.
Ludwig Pfau