Glück Liebe Zitate (Seite 7)
Wenn Du nicht weißt, was Du mit Deinem Leben anfangen sollst, wenn Du niemanden hast, dem Du Deine Liebe schenken kannst: Schenke sie Deinen Nächsten! Es gibt so viele Einsame, Alte, Arme, Kranke und Kinder, die Liebe und Zuneigung bitter nötig haben! Du wirst Glück finden, indem Du andere glücklich machst!
Werner Braun
Die Liebe zum Staate ist in einer Demoktratie die Liebe zur Demokratie, und die Liebe zur Demokratie ist die Liebe zur Gleichheit. Die Liebe zur Gleichheit begrenzt in der Demokratie den Ehrgeiz des Einzelnen durch den alleinigen Wunsch und das alleinige Glück, seinem Vaterlande größere Dienste zu erweisen als jeder andere Bürger.
Baron Charles-Louis de Montesquieu
Das Haar
In diesem einen blonden Frauenhaar
Liegt aller Duft, der ihr zu eigen war;
Liegt aller Glanz, der ihre Stirn umfloß,
Liegt alle Anmut, die sie übergoß.
So weich und fein und zart und biegsam war
Das ganze Weib, wie dieses eine Haar.
Und schling ich um den Hals den feinen Ring
Umfängt er mich, wie mich ihr Arm umfing.
Vor einer Stunde hing sie so an mir.
Ich riß mich los, wie dieses Haar, von ihr;
Doch wie ein Stück von ihrem Leben blieb
Dies Haar bei mir zurück in stummer Lieb'.
Und...
A. de Nora (Pseudonym für Anton Alfred Noder)
Ich bitte alle und empfehle allen: Liebe, Liebe, Liebe, im Denken, im Urteilen und im Reden! Die Liebe ist wie die Keuschheit eine zarte Tugend. Man kann sie rasch verletzen. Und die Verantwortung, die man beim Verstoß gegen sie auf sich lädt, wiegt schwer und bringt kein Glück.
Papst Johannes XXIII.
Erster Verlust
Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!
Einsam nähr' ich meine Wunde,
und mit stets erneuter Klage
traur' ich ums verlorne Glück.
Ach, wer bringt die schönen Tage,
jene holde Zeit zurück!
Johann Wolfgang von Goethe
Letzte Liebe
Wie an der Neige unserer Zeit
Wir zarter, abergläubischer lieben!
Als Abglanz der Vergänglichkeit
Ist, letzte Liebe, dein Strahl geblieben.
Den halben Himmel deckt die Nacht,
Und nur im Westen schweifen Lichter.
Verweile, verweile, du Abendpracht,
Verstrick mich, Zauber, dicht und dichter.
Mag spärlich das Blut sich regen,
Doch voller Zartheit ist das Herz.
O letzte Liebe, Fluch und Segen
Und Glück und hoffnungsloser Schmerz.
Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew
Heimliche Liebe
Eine heimliche Liebe kann auch schön sein –
wie ein guter süßer Wein.
Aber sie kann auch grausam sein –
wie ein bitterer saurer Wein.
Sie erblüht – sie erlischt,
wer kann wissen, wie es ausgeht –
Glück oder Verzicht?
Warum sind manche Menschen nicht so
konsequent, zu ihr zu stehen?
Sie fürchten irgendeine Macht,
die etwas vernichten kann,
oder darüber lacht.
Eine Vernichtung der Existenz,
oder des Lebens?
Beides wäre hart.
Aufbauen kann man immer wieder,
aber den Glauben an...
Karin Obendorfer
An das Herz
Herz, o laß dein Pochen,
Hast ja nichts verbrochen,
Strebe nicht nach Glück!
Lerne doch vergessen,
Was du einst besessen
Kehret nie zurück.
Liebe, Treue, Frieden,
Suche nicht hienieden,
Nur umsonst suchst du!
Leben giebt nur Klagen,
Kummer zu ertragen,
Nur im Grab ist Ruh.
Kathinka Therese Pauline Modesta Zitz
Der frühe Tag
Tag mit deinen kalten Blicken,
Wie so frühe bist du da!
Meinen Traum hast du vertrieben,
Ach den lieben
Traum, darin ich Liebchen sah.
Grämlich bleich wie eine Greisin
Blickt in mein Gemach die Welt.
Weib, du wirst mit öden Händen
Nimmer spenden,
Was der Traum mir lieb gesellt.
Schließe, Tag, dein kaltes...
Bruno Wille
Ob irdisch Glück und Liebe
Wie Spreu im Sand verweht,
Ob noch so wenig bliebe
Im Wechsel, das besteht, –
Natur, die ewig gleiche,
Beut ihren Freudenschatz,
Und Kunst, die üppig reiche,
Beglückt uns zum Ersatz.
Und wer von Herzensgrunde
Die beiden liebgewinnt,
Bleibt bis zur letzten Stunde
Ein glücklich Menschenkind.
Adelheid Stier
Letzte Wonne
Du kennst die letzte Wonne nicht,
O Weib, und wirst sie nie ergründen:
In deinen Augen glüht ein Licht,
Das will nicht wärmen, will nur zünden!
Wohl ist es süß, wenn ohne Laut,
Wenn glutverzehrt von Qual und Hoffen,
Ein Menschenaug' in deines schaut,
Vom Blitzstrahl deines Blicks getroffen;
Doch weißt du nicht, wie süß das ist:
In jener Liebe sich ergeben,
Die liebend ihrer selbst vergißt
Und wähnt, ein Wunder zu erleben !
Die selig sich gestehen kann:
Ich schmied' aus Schönheit...
Karl Stieler
Abendgang
Abendschatten füllt die Weite,
Abendfriede füllt die Welt;
Und ich zieh an deiner Seite
Durch das kühle, grüne Feld.
Wortlos und mit sachtem Schritte,
Deingedenkend, wie du mein,
Ohne Wunsch und ohne Bitte,
Will ich ganz dein eigen sein.
Wellen ziehn mit leisen Tönen,
Vöglein ziehn mit leisem Flug,
Und durch unser Herz zieht Sehnen,
Haben wir nicht Glück genug?
Jugendglück im reifern Innern,
Liedertrost, der selig labt,
Und im Alter dies Erinnern,
Wie wir einst uns lieb gehabt?
Karl Stieler