Gewalt Zitate (Seite 24)
Man soll ja die Gerechtigkeit höher achten als das größte Glück auf der Erde. Gesundheit, Fröhlichkeit, die Liebe anderer, Überfluß, ja selbst das Leben hängt nicht immer von uns ab. Gerechtigkeit ist das Einzige, was uns gehört, was wir in unserer Gewalt haben, was uns kein Zufall, keine Macht, ja selbst der Tod mit dem Leben nicht rauben kann.
Karl August Heinrich Julius Lafontaine
Von Geburt an unruhige und ewig sich langweilend, wird er (der Mensch) nur des Lebens nicht überdrüssig; er möchte unaufhörlich leben. Krankheiten und Tod stoßen ihn ab von der Bekanntschaft mit einer anderen Welt. Alle Gewalt der Religion ist dazu erforderlich, ihn zum Nachdenken zu bewegen.
Jean de La Bruyère
Reduktion aufs Wesentliche. – Schere und Hammer sind geschlechtsspezifische Erfindungen, jene ist weiblichen, dieser männlichen Ursprungs. Jeweils die Reduktion auf das geschlechtstypische Fortpflanzungsverhalten. Die Abgründe der Vorgeschichte tun sich auf: Der Hammer droht mit Gewalt, die Schere mit Kastration.
Rainer Kohlmayer
Der zwar etwas renommistisch klingende, sprichwörtlich in Umlauf gekommene, aber wahrhafte Satz: »Fiat iustitia mundus«, das heißt zu deutsch: »Es herrsche Gerechtigkeit, die Schelme in der Welt mögen auch insgesamt darüber zugrunde gehen«, ist ein wackerer, alle durch Arglist oder Gewalt vorgezeichneten krummen Wege abschneidender Rechtsgrundsatz; nur daß er nicht mißverstanden und etwa als Erlaubnis, sein eigenes Recht mit der größten Stenge zu benutzen (welches der ethischen Pflicht...
Immanuel Kant