Gefahr Zitate (Seite 2)
Daß der bei weitem größte Teil der Menschheit ... den Schritt zur Mündigkeit, außer daß er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte: dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben, und sorgfältig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften: so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen drohet, wenn sie...
Immanuel Kant
Die alte Mythe (von Simson und Delila) ist eine der ungeheuersten. Eine ganz bestialische Leidenschaft eines überkräftigen, gottbegabten Helden zu dem verfluchtesten Luder, das die Erde trägt; die rasende Begierde, die ihn immer wieder zu ihr führt, ob er gleich, bei wiederholtem Verrat, sich jedesmal in Gefahr weiß; diese Lüsternheit, die selbst aus der Gefahr entspringt; der mächtige Begriff, den man sich von der übermäßigen Prästanz (Leistung) dieses riesenhaften Weibes machen muß, das...
Johann Wolfgang von Goethe
Ich erkläre und beteure der Welt und Nachwelt, daß ich die falsche Klugheit, die sich der Gefahr entziehen will, für das Verderblichste halte, was Furcht und Angst einflößen können, daß ich die wildeste Verzweiflung für weiser halten würde, wenn uns durchaus versagt wäre, mit einem männlichen Mute, das heißt mit ruhigem, aber festem Entschlusse und klarem Bewußtsein der Gefahr zu begegnen.
Carl Philipp Gottfried von Clausewitz
Die Gefahr der repräsentativen Demokratie ist nicht der Despotismus und die Tyrannei Einzelner, wovor sie sich oft ohne Grund fürchtet, sondern ihre Gefahr ist, daß sich die Gemeinheit auf den Stuhl setze und sich da breit mache, wo für die Majestät des Volkes der Sitz bereitet werden soll.
Johann Caspar Bluntschli
![Marie von Ebner-Eschenbach Zitat: "Es ist doch gut, sich vor der Gefahr zu fürchten; das erspart..."](/pic/1172492/600x316/quotation-marie-von-ebner-eschenbach-es-ist-doch-gut-sich-vor-der-gefahr.jpg)
Die größte Gefahr sind heute die Leute, die nicht wahrhaben wollen, daß das jetzt anhebende Zeitalter sich grundsätzlich von der Vergangenheit unterscheidet. Mit den überkommenen politischen Begriffen werden wir mit dieser Lage nicht fertig werden. Der Bankrott der traditionellen Vorstellung von Krieg, Angriff und Verteidigung ist offenbar. Ohne Umdenken ist kein Ausweg aus der Gefahr möglich.
Max Karl Ernst Ludwig Planck