Geben Zitate (Seite 20)
Wir im Universum
Kannst du je das All erahnen
mit den Sternen und deren Bahnen?
Wird es je ein Ende geben
in dem Raum mit seinem Leben?
Doch nach Einsteins Theorie
gibt es dieses Ende nie.
Je schneller wir uns fortbewegen
immer mehr dem Licht entgegen,
gerät so manch Gesetz in Frage,
langsamer vergehen dann die Tage.
Nur bewirken können wir dieses nicht,
denn nichts ist schneller als das Licht!
Volkmar Frank
Man hat es oder hat es nicht
Nur als Furioso nichts erstreben
Und fechten, bis der Säbel bricht;
Es muß sich dir von selber geben –
Man hat es oder hat es nicht.
Der Weg zu jedem höchsten Glücke,
Wär' das Gedräng auch noch so dicht,
Ist keine Beresina-Brücke –
Man hat es oder hat es nicht.
Glaub nicht, du könnt'st es doch erklimmen
Und Woll'n sei höchste Kraft und Pflicht,
Was ist, ist durch Vorherbestimmen –
Man hat es oder hat es nicht.
Theodor Fontane
Es kann die Ehre dieser Welt,
Dir keine Ehre geben;
Was dich in Wahrheit hebt und hält,
Muß in dir selber leben.
Wenn's deinem Innersten gebricht
An echten Stolzes Stütze,
Ob dann die Welt dir Beifall spricht,
Ist all dir wenig nütze.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm,
Magst du dem Eitlen gönnen,
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.
Theodor Fontane
Ihr grünen Blätter in den Wäldern,
bewegt und regt euch doch mit mir!
Ihr schwankenden Gräser in den Feldern,
ihr Blumen, laßt doch eure Zier
zu Gottes Ruhm belebet sein,
und stimmet lieblich mit mir ein.
Ach alles, alles was ein Leben
und einen Odem in sich hat,
soll sich mir zum Gehilfen geben;
denn mein Vermögen ist zu matt,
die großen Wunder zu erhöhn,
die allenthalben um mich stehn…
Johann Friedrich Fischart
Ein Lächeln, dem Trübsinn entsprungen,
Wo alle nach Glücksrausch begehren...
Ihr Töne, so lieblich erklungen, –
Kein zweites Mal werd ich euch hören!
Die Geigen, die klagend verklangen:
Was ließen das Herz sie erbeben,
Als wollte mir jäh, was vergangen,
Sein Lächeln, vertraut scheint es, geben?
Was führt es so traurig-gelassen,
So zart in sein farbschönes Reich,
Will zärtlich das Herz es umfassen
Und bittet so rührend, so weich?
Afanassi Afanassjewitsch Fet
Einfach anders
Dein Anderssein
und deine Andersartigkeit
sind Garanten
für unvergeßliche Augenblicke
und Begegnungen,
für zahllose Überraschungen
und Neuigkeiten,
für wunderbare Einsichten
und Ausblicke.
Dein Anderssein
und deine Andersartigkeit
bauen mich auf
und werfen mich um,
geben mir Berge,
zu denken und zu fühlen.
Und meistens
bist du ganz anders,
als ich mir
dein Anderssein
und deine Andersartigkeit
vorgestellt habe.
Ernst Ferstl
Du gibst mir so viel
Du gibst mir so viel,
daß ich mich dir
mit freudigem Herzen,
mit Haut und Haaren,
mit Leib und Seele,
mit allem Drum und Dran
schenken kann.
Du gibst mir so viel,
daß ich mich dir
mit all meinen
Stärken und Schwächen,
Höhen und Tiefen,
Gedanken und Gefühlen
hingeben kann.
Du gibst mir so viel,
daß ich gar nicht anders kann,
als dir
mein Ja zu geben.
Ernst Ferstl