Füße Zitate (Seite 33)
Einem verständigen Menschen ist es unmöglich, für Narren keine Verachtung zu empfinden, ebenso einem Mann von Ehre, vor Spitzbuben keine Abscheu zu haben; aber du mußt es über dich gewinnen, beides nicht in seinem ganzen Ausmaß merken zu lassen. Jene sind, fürchte ich, eine zu große Mehrheit, um sich mit ihnen anzulegen.
Philip Dormer Stanhope Lord Chesterfield
Ich kenne viele Menschen und die Geheimnisse vieler Menschen. Und ich bin immer mehr überzeugt, daß keine zwei Menschen gleich sind. Jeder Mensch ist eine Welt für sich.
Er lebt und fühlt und denkt und reagiert von seiner Welt aus, deren tiefster Kern mir immer fremd bleibt. Darum entstehen zwischen Menschen fast unvermeidliche Kontaktstörungen, Reibungen, Spannungen, Zusammenstöße. Nur wenn ich begriffen habe, daß der andere anders ist, und wenn ich bereit bin, zu vergeben, ist Zusammenleben...
Phil Bosmans
In jedem Menschen gibt es eine tiefe, große Einsamkeit. Jeder Mensch ist einmalig. Es kann nun mal keiner in die Haut eines anderen schlüpfen. Es ist dem Menschen nicht gegeben, einen anderen fühlen zu machen, was er fühlt. Du verstehst mein "Ich liebe dich" anders als ich deins. So gibt es selbst in der innigsten Beziehung einen schmerzlich trennenden Abstand. Aber vielleicht kann er durch den Geist der Liebe überbrückt werden, denn ohne die gedankliche Verbindung bist du mutterseelenallein....
Phil Bosmans
Zur Nationalmannschaft zu reisen, ist natürlich eine Freude für einen Fußballfan wie mich. Ich bin begeistert von Bundestrainer Joachim Löw. Er hat dieses Team geformt und eine große Leistung erbracht. Wenn es nach mir als Privatmann ginge, müsste er bleiben. Als Bundespräsident ist man für diese Entscheidung leider nicht zuständig, da muss man die Aufgabe der Verfassung beachten.
Christian Wulff
Nur leidet er gar zu sehr an den affectionibus juventutis, indem er sich ein äußerst heftig absprechendes Urteil erlaubt, das denn doch oft eine große Beschränktheit andeutet. Dieses schadet ihm nicht allein innerlich, indem es ihn für guten, fördernden Rat unempfänglich macht, wie ich bei verschiedenen Gelegenheiten bemerken können, teils äußerlich, in bezug auf die Gesellschaft, indem er sich, ganz ohne Not und Zweck, Widersacher, Feinde und strenge Richter aufregt.
Johann Wolfgang von Goethe
Bäume leuchtend, Bäume blendend überall das Süße spendend, in dem Glanze sich bewegend, alt- und junges Herz erregend - solch ein Fest ist uns bescheret, mancher Gaben Schmuck verehret; staunend schaun wir auf und nieder, hin und her und immer wieder. Aber, Fürst, wenn dir's begegnet, und ein Abend so dich segnet, daß als Lichter, daß als Flammen vor dir glänzten allzusammen alles, was du ausgerichtet, alle, die sich dir verpflichtet: Mit erhöhten Geistesblicken fühltest herrliches Entzücken.
Johann Wolfgang von Goethe
Jeder Mensch, der ärmste und der reichste, erlebt, meist in der Kindheit, wo die Welt noch als Wunder erfaßt wird, das sie ist, jenen größten Augenblick, wo ihn die Ewigkeit mit leisem Schauer und warmem Segen berührt, ihm strahlend gegenübertritt und ihn ein für allemal fühlen und wissen läßt, daß über ihm Dinge, Mächte, Menschen, Götter walten, nach denen seine Sehnsucht zeit seines Lebens ihre Hände emporstrecken muß. Die Ewigkeit hat ihn erweckt. Wer sie je vergäße, der hätte seiner...
Otto Stoessl