Freude Zitate (Seite 26)
Ehelichkeit
Ehe lebt durch Liebe,
bebt voller Zärtlichkeit,
findet neue Ziele,
auch den kleinen Streit.
Ehe braucht Nähe,
zwischen dir und mir,
auf Augenhöhe,
Ehe braucht das Wir.
Gemeinsame Arbeit,
Freude und Leid,
Freizeit und Freiheit,
niemals Kleinlichkeit.
Ehe braucht Ehrlichkeit,
Urvertrauen, Geduld,
Empathie und Wahrheit,
verzeihen von Schuld.
Braucht Einsamkeiten
und Zweisamkeiten,
Gern mit dir allein,
werd ich nie einsam sein
Horst Reiner Menzel
Was unabwendbar auch im raschen Flug der Zeiten
Das wechselnde Verhängnis jedem bringt,
Ob heit're Tage sich, ob trübe sich verbreiten,
Des Lebens Wohlfahrt steiget oder sinkt –
Ein Glaube ist's, nach dem der Weise handelt,
Und eine Hoffnung, der sein Herz sich weiht:
Vertrau' auf den, der in Gewittern wandelt
Und mild im Sonnenstrahl erfreut!
Er winkt! Sein Sturm erwacht, und seine Blitze fliegen,
Der Donner rollt, es bebt der Hochgebirge Schoß,
Die Eiche stürzt, doch die Orkane wiegen
Der...
Siegfried August Mahlmann
Kyria Marias Taverne
unter Blättern und Zweigen
trinke ich
Wein
Vögel erfüllen die Luft
Freude die schmerzt
beengt mir die Brust
und ich atme tief
den Duft dieser Zeit
Häuser wuchsen empor
wie Gedanken
drängten sich
Nähe suchend
zwischen die Menschen
ihr Kommen
und Gehen
und sich
erinnern
Anke Maggauer-Kirsche
Ein Engel zog durch Flur und Haus
und streute Gaben der Liebe aus.
Dort ließ er einen Rosenkranz,
Cypressen dort, hier Goldesglanz.
Und als die Menschen die Gaben sah'n,
sie haben sie lachend und weinend empfahn.
Denn wo er Gold und Ruhm gestreut,
da nannten sie jubelnd ihn Glück und Freud'.
Und wo er dunkle Cypressen bot,
da nannten weinend die Menschen ihn Tod.
Doch hätten den Blick sie empor gewandt,
sie hätten den Boten Gottes erkannt.
Arthur Lutze
Kurz ist der Mai
Herzblatt am Lindenbaum,
Du grüner Maientraum,
Es sang die Nachtigall
Ihren süßen Schall;
Sang Liebe, sang Leide,
Sang Freud und sang Leid,
Lang ist das Leben,
Aber kurz die Maienzeit.
Schöne Zeit ist längst vorbei
Welk ist der grüne Mai,
Nachtigall singt nicht mehr,
Der Lindenbaum steht leer;
Aus Liebe ward Leide,
Aus Liebe ward Leid,
Lang ist das Leben,
Aber kurz die Maienzeit.
Will in den Garten gehn,
Wo die letzten Rosen stehn,
Aber o weh, o weh,
Da liegt der...
Hermann Löns
Lernt einverstanden sein mit eurem Schicksal,
Begreift, daß Unglück auch zu unserm Glück gehört.
Lernt Leid ertragen, es erschließt das Glück uns,
Habt Liebe zu dem Wahren, Mut zum Rechten,
Und laßt die Demut stets dem Mut geeinet sein!
Dient eins dem andern, allesamt dem Ganzen,
Und Lieb und Arbeit sei euch Lebenslust!
Habt Freud am Kleinen, suchet überall das Gute,
Werft alle Götzen schnell entschlossen über Bord
Und folgt dem Einen, der uns alle ladet,
Ob klein, ob groß, ob vornehm, ob...
Marie Loeper-Housselle
Ja, einmal nimmt der Mensch von seinen Tagen
Im voraus schon des Glückes Zinsen ein,
Und spricht: Ich will den Kranz der Freude tragen,
Mag, was darauf folgt, nur noch Asche sein.
Die vollen Becher! Laß uns alles wagen!
Ja einmal will ich auf den Mittagshöh'n
Des Lebens stehn und dann am Ende sagen:
Wie war es doch so schön!
Wie war der Traum so schön! Da wir uns liebten,
Da blühten Rosen um den Trauerzug;
Im Schaum der Tage, die sonst leer zerstiebten,
War eine Perle, reich und stolz...
Hermann Ritter von Lingg
Rotkehlchen
Schwalben waren schon lang
Fort und auf der Reise,
Nur ein Rotkehlchen sang
Lieblich und leise
Unter dem Dach
Eines Hauses, das, halb zerstört,
Allmählich zusammenbrach.
Es wurde von niemand gehört,
Und dennoch sang es. Das Moos
Wuchs auf der Schwelle,
Die Steine bröckelten los,
Des Abendlichtes Helle
Schlief in den Zimmern allein,
Die Stürme gingen aus und ein
In dem großen verödeten Gang,
Aber das Rotkehlchen sang.
Lust und Freude war entflohn,
Alles war aus,
Es wußte nichts...
Hermann Ritter von Lingg
Das sehnlichste, das quälendste Verlangen,
Was selbstbewußte Seelen weich'rer Art
Ergreift auf ihrer dunklen Lebensfahrt,
Ist der Gedanke: hätt' ich's nie begangen!
Der Qualgedanke: wär ich rein geblieben!
Verfinstert ihnen jeden holden Stern,
Vergällt der Freude innerlichsten Kern,
Hat manchen schon in frühen Tod getrieben.
Nikolaus Lenau
Geburtstagswünsche
Es soll stets ein Freund an deiner Seite
dir Halt geben, wenn du zu stolpern scheinst.
Und wenn Tränen aus deinen Augen gleiten,
dann nur Tränen, die du aus Freude weinst.
Zahl die positiven Momente im Leben
auf das Konto der Erinnerung ein,
du kannst sie an trüben Tagen beheben
und aus Nebel wird wieder Sonnenschein.
Poldi Lembcke
Mein Ficus-Benjamin
Mein Benji-Baum hat neue Triebe,
ich seh' ihn voller Freude an.
Ach, wie ich dieses Bäumchen liebe,
doch nicht so sehr, wie meinen Mann.
Der Trieb, des Mannes Markenzeichen,
wenn seine Leidenschaft erweckt,
läßt mit dem Baum sich gern vergleichen,
der sich so stolz zum Himmel reckt.
Wenn ihm der Lustabbau geglückt,
sein Atem schnarchend weht,
seh' ich mit wehmutsvollem Blick
zum Baum, der vor mir steht.
Poldi Lembcke
Bei aller Hektik sollten wir nicht vergessen,
daß Zeit das begrenzteste Mittel ist,
welches wir Menschen zur Verfügung haben,
deshalb sollten wir uns öfter Zeit nehmen;
für die Liebe – denn sie ist das Geheimnis des Lebens!
zum Spielen – dies ist die Freude der Jugend!
zum Träumen – denn dies ist die Wahrung unserer Hoffnung!
zum Lachen – dies ist die Würze des Lebens!, und
zum Arbeiten – denn dies ist der Preis unseres Erfolgs!
Nehmen wir uns einfach Zeit.
Arthur Lassen