Freude Zitate (Seite 23)
Im Frühling
Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Vögelein;
Sie heben ihr leicht Gefieder
Und singen so fröhliche Lieder
In den blauen Himmel hinein.
Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Flüss' und Seen;
Sie malen in klarem Spiegel
Die Gärten und Städt' und Hügel
Und die Wolken, die drüber gehn.
Und Sänger und Maler wissen es,
Und es wissen's viel andere Leut'.
Und wer's nicht malt, der singt es,
Und wer's nicht singt, dem klingt es
In dem Herzen vor...
Robert Reinick
Die alten Wege
Möcht' die gleichen Wege gehen
wie die Jahre je zuvor.
Möchte wieder Zweige schneiden
und die vielen Freuden teilen,
die mir schenkte die Natur.
Möcht' mich wieder fallen lassen
in den weißen Sand am Meer.
Möchte wieder auf den Wellen
wie ein Segelboot hinschnellen
und so vieles andre mehr.
Möchte meine Lebensjahre,
meine Kindheit wiedersehn.
Nicht das Böse soll mich schrecken,
Freude soll es überdecken,
ich will nur das Schöne sehn!
Will die Tage noch genießen
mit der Lieder...
Otto Reinhards
Insel des Glücks
Die Insel des Glücks ist nicht weit,
du musst sie auch nicht suchen,
das Glück und die Glückseligkeit,
kannst du zuhause buchen.
Dein Daheim ist Wolke sieben,
kannst täglich auf ihr schweben,
Menschen, die dich innig lieben,
versüßen dir das Leben.
Halt fest an diesem Domizil,
genieße jeden Augenblick,
denn diese Insel schenkt so viel –
Freude, Herzlichkeit und Glück.
Horst Rehmann
Träume tanken
Am Abend in der Dunkelheit,
denke ich so allerlei,
die Sehnsucht und die Einsamkeit,
sind von Anfang an dabei.
Ich träume dann von Zweisamkeit,
von Menschen, die's genießen,
mit Freude und Zufriedenheit,
in Liebe zu zerfließen.
Auch sehe ich des Lebens Sinn,
den jeder kann gestalten,
doch gilt von allem Anbeginn,
die Herzkraft freizuschalten.
Die Gedanken kreisen weiter,
heben ab in Raum und Zeit,
stimmen traurig und auch heiter,
sind zum Ruhen kaum bereit.
Erst wenn die...
Horst Rehmann
Worte sind …
Worte sind das Bild der Seele,
farbenfroh, sehr bunt und offen,
sie durchwandern uns're Kehle,
sagen das, was wir erhoffen.
Worte sind das Bild des Lebens,
eingerahmt in Freud und Leid
des Nehmens und des Gebens,
jedoch auf unbestimmte Zeit.
Worte sind das Bild des Herzen,
glühend heiß und voller Liebe,
aufgelegt sogar zum Scherzen,
offen für das Weltgetriebe.
Worte sind das Bild der Träume,
meist tugendhaft, aber auch wild,
kennen weder Zeit noch Räume,
sie sind nun mal der...
Horst Rehmann
Amaranth's Lieder
Du armer Wald! Wer hat geglaubt,
Daß wir noch so zusammen kommen?
Der Herbst hat uns zumal entlaubt,
Und alle Freud' uns abgenommen.
Doch du darfst nicht traurig sein,
Darfst wieder auf den Frühling warten!
Der meine blüht vielleicht allein,
O Gott, in deinem Himmelsgarten.
Ach gibt's denn gar kein Vöglein mehr,
Das mir vom Frühling wollte sagen?
Es ist mein Herz zum Sterben schwer
Von den gestorbnen sel'gen Tagen.
Ihr wißt es ja vom Frühling noch,
Wie ich so lieb die Lieder...
Oskar Freiherr von Redwitz
Das Glück, es kommt jetzt schnell zu mir –
es stand schon gestern vor der Tür!
Nur hab' ich es nicht wahrgenommen –
sah alles um mich nur verschwommen.
Jetzt hat es ganz laut angeklopft
bin dadurch nicht mehr so verkopft ...
Ich spüre es und laß es ein.
Um mich ist nur noch Sonnenschein.
Ich danke dieser großen Kraft,
die Licht und Liebe in mir schafft.
Die Freude, sie macht sich jetzt breit
und zieht mir aus das Sorgenkleid,
das ich so lange hab' getragen
in all den düstren, finstren...
Irina Rauthmann
Ich liebe dich.
Und deshalb muß ich gehen.
Unsere Welten liegen zu weit auseinander.
Jeder ist in der Welt des anderen unglücklich,
ohne Glück und Freude.
Wir können zwar mit diesen Reisen leben,
doch nicht ohne die Leere von einem von uns.
Also gehe ich, weil ich dich liebe.
Doch du verstehst mich leider nicht.
Irina Rauthmann
Treffen
Was wird sein,
wenn wir uns seh'n?
Werden wir uns noch verstehn?
Wird die Zeit vor Freude beben
und wir uns dabei alles geben?
Wir der Weg noch schwerer werden,
weil wir hier auf Gottes Erden
nur getrennte Wege haben,
oder werden wir uns laben,
an dem wonnevollen Augenblick,
der uns vorwärts sehen läßt
- und nicht zurück?
All die Fragen bleiben steh'n
bis wir uns in Bälde seh'n.
Irina Rauthmann
Hymne an das Leben
Angenommen
vom Leben
das höchste der Gefühle
mit dem Leben
den Reigen der Freude tanzen
das Leben zu lieben
in voller Ekstase
das Leben spüren
dicht an dich geschmiegt
das Leben sehen
durch die Augen der Liebe
das Leben genießen
in vollen Zügen
jeden Augenblick neu.
Irina Rauthmann
So leb' denn wohl, du stilles Haus!
Ich zieh' betrübt von dir hinaus.
Ich zieh' betrübt und traurig fort,
noch unbestimmt, an welchen Ort.
So leb' denn wohl, du schönes Land.
In dem ich hohe Freude fand;
Du zogst mich groß, du pflegtest mein.
Und nimmermehr vergeß' ich dein!
So lebt denn all' ihr Lieben wohl,
Von denen ich jetzt scheiden soll;
Und find' ich draußen auch mein Glück,
Denk' ich doch stets an euch zurück.
Ferdinand Raimund
Vergessen sah im Buch ich liegen
Ein Blümchen, das den Duft verlor;
Und seltsame Gedanken stiegen
In meiner Seele da empor:
Wo blühte es? in welchem Jahre?
Wie lange? und wer pflückt' es ab?
Stak einem Mädchen es im Haare?
Warum fand es im Buch sein Grab?
Erinnerung an ein Wiedersehen,
An eines Abschieds Schmerzgewalt,
An einsames Spaziergehen
Im stillen Feld, im dunklen Wald?
Ist sie noch seines Lebens Freude?
Wo sind sie nun, an welchem Ort?
Sind Glück und Leben schon für beide,
Wie diese...
Alexander Sergejewitsch Puschkin