Dichter Zitate (Seite 5)
Bei einem des Titels »Dichter« würdigen Mannes sind die Verstandeskräfte mit dem sittlichen Gefühl unlösbar vereint, und seine Kunst hängt von der Vollkommenheit beider ab. Dem Dichter, der nicht ebenso edel und recht als temperamentvoll empfindet, kann es auf die Dauer nicht gelingen, andere zu rühren.
Thomas Carlyle
Der nationalsozialistische Dichter und Panzerkommandant Kurt Eggers schrieb das Werk: »Der Tanz aus der Reihe«. Oskar Lafontaine, der Führer der deutschen Sozialdemokraten am Ende des 20. Jahrhunderts, schreibt dem Dichter Ludwig Harig die Widmung: »Wohl dem, der aus der Reihe tanzt.« Wäre Lafontaine, einige Jahrzehnte früher lebend, ein Aus-der-Reihe-Tänzer wie Eggers geworden?
Gregor Brand
Von einem Dichter nur mittelmäßig gezeichnete Charaktere werden bei der Theaterdarstellung gewinnen, weil die Schauspieler, als lebendige Menschen, sie zu lebendigen Wesen machen und ihnen zu irgendeiner Art von Individualität verhelfen. Von einem großen Dichter meisterhaft gezeichnete Charaktere dagegen, die schon alle mit einer durchaus scharfen Individualität dastehen, müssen bei der Darstellung notwendig verlieren, weil die Schauspieler in der Regel nicht durchaus passen und die wenigsten...
Johann Wolfgang von Goethe
Äschylus focht bei Marathon, Sophokles tanzte als Knabe in Salamis am Freiheitsfeste im Chor um die persische Beute, und Euripides wurde in Salamis am Tage der Schlacht geboren. Die Weltgeschichte hat keine Tage mehr wie diese. Die Dichter machten nicht die Zeit, sondern die Zeit machte die Dichter.
Johann Gottfried Seume