Des Lebens Zitate (Seite 38)
Ich finde und habe immer gefunden, daß sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet. Man liest es oft, man kehrt oft dazu zurück, man naht sich ihm aber nur in ausgewählten Momenten, braucht es nicht wie eine Tasse, ein Glas, einen Hausrat in jedem gleichgültigen Augenblick des Lebens und erinnert sich so immer des Freundes im Augenblick eines würdigen Genusses.
Wilhelm von Humboldt
Die Poeten schreiben alle, als wären sie krank und die ganze Welt ein Lazarett. Alle sprechen sie von dem Leiden und dem Jammer der Erde und von den Freuden des Jenseits, und unzufrieden, wie schon alle sind, hetzt einer den anderen in noch größere Unzufriedenheit hinein. Das ist ein wahrer Mißbrauch der Poesie, die uns doch eigentlich dazu gegeben ist, um die kleinen Zwiste des Lebens auszugleichen.
Johann Wolfgang von Goethe
Die größte Entdeckung der letzten hundert Jahre ist nicht die der im Innern der Atome vorhandenen Energien, sondern die der im Innern des Menschen schlummernden dynamischen Mächte, die mehr als die Atomenergien die Entwicklung des Lebens bestimmen werden, wenn sie erst voll zur Entfaltung und Auswirkung gelangen.
Kurt Tepperwein