Des Lebens Zitate (Seite 2)
Das Wesen der jüdischen Lebensauffassung scheint mir zu sein: Bejahung des Lebens aller Geschöpfe. Leben des Individuums hat nur Sinn im Dienst der Verschönerung und Veredelung des Lebens alles Lebendigen. Leben ist heilig, d. h. der höchste Wert, von dem alle Wertungen abhängen. Die Heiligung des überindividuellen Lebens bringt die Verehrung alles Geistigen mit sich - ein besondersw charakteristischer Zug der jüdischen Tradition.
Albert Einstein
Punschlied
Vier Elemente, innig gesellt,
bilden das Leben, bauen die Welt.
Preßt der Zitrone saftigen Stern!
Herb ist des Lebens innerer Kern.
Jetzt mit des Zuckers linderndem Saft
Zähmet die herbe brennende Kraft.
Gießet des Wassers sprudelnden Schwall!
Wasser umfänget ruhig das All.
Tropfen des Geistes gießet hinein!
Leben dem Leben gibt er allein.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Das Bild der Sonne in einem Tautropfen ist
nicht weniger als die Sonne selbst.
Das Abbild des Lebens in eurer Seele ist nicht
weniger wert als das Leben selbst.
Ein Tropfen des Taues spiegelt das Licht
wider, denn es ist eins mit dem Licht,
und ihr seid ein Ebenbild des Lebens, denn
ihr und das Leben seid eins.
Khalil Gibran
Nur der Geist gibt dem Menschen Leben, und von den Menschen hängt es ab, ob sie es behalten oder verlieren. Durch das Leben des Fleisches quälen die Menschen sich und andere, durch das Leben des Geistes werden sie die volle Befriedigung des Lebens erreichen, die ihnen auch vorbestimmt ist.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Die Arbeit ist die äußere Erscheinung des innern Menschenlebens; sie soll dieses innere Leben nicht nur darstellen, sie soll es auch fördern. Sie soll den Menschen stark, aber nicht roh, bedächtig, aber nicht eigensüchtig, sorgfältig, aber nicht einseitig, kleinlich und ängstlich machen; sie soll den Bedürfnissen des Lebens ihre Befriedigung verschaffen; sie soll die Reize und Annehmlichkeiten des Lebens durch die Folgen ihrer Anstrengung erhöhen.
Johann Heinrich Pestalozzi
Nur wer des Lebens Bedeutung und Ernst verkennt, das Leben hält für ein Schaukeln auf den Wellen der Lust ohne Ziel und Zweck, nur der verkennt der Ehe hohe Bedeutung, verhöhnt sie als veraltet, als eine morsche Schranke gegen wahre Kultur. Der ist dann aber auch kein Sohn der Ewigkeit, sondern ein Kind des Augenblicks; wie ein Irrlicht hüpft im Moor, so ist sein Wandel durchs Leben; wie ein Irrlicht versinkt im Moor, so sein Leben im Schlamme der Welt.
Jeremias Gotthelf
Wie in meinem Willen zum Leben Sehnsucht ist nach dem Weiterleben und nach der geheimnisvollen Gehobenheit des Willens zum Leben, die man Lust nennt, und Angst vor der Vernichtung und der geheimnisvollen Beeinträchtigung des Lebens, die man Schmerz nennt: also auch in dem Willen zum Leben um mich herum, ob er sich mir gegenüber äußern kann oder ob er stumm bleibt.
Albert Schweitzer