Bücher Zitate (Seite 9)
Wer ist vom Ende des "Literarischen Quartetts" nun tatsächlich betroffen? Am ehesten wohl der Buchhandel, denn das "Literarische Quartett" wurde zu einem wichtigen Marktfaktor. Die jeweils zur Autopsie anstehenden Buchtitel werden schon geraume Zeit vor dem Sendungstermin bekannt gegeben, stapelweise lagen und liegen die Bücher in den Geschäften auf. Offen bleibt die Frage, ob die zerzausten oder bejubelten Bücher nicht nur mehr Käufer, sondern auch Leser gefunden haben.
KLEINE ZEITUNG
Um Geschichten und Bücher gleich welcher Art zu verfassen, ist ein gutes Urteil und ein reifer Verstand vonnöten. Charmantes und Witziges zu schreiben ist Sache großer Geister. Dennoch gibt es Schriftsteller, die Bücher schreiben und auf den Markt werfen, als wären es Windbeutel.
Miguel de Cervantes Saavedra
Da ich die Bücher, nach der Grenze hetzend / Den Freunden ließ, entrat ich des Gedichts / Doch führ' ich meine Rauchgefäße mit, / Verletzend des Flüchtlings dritte Regel: Habe nichts! /// Die Bücher sagen dem nicht viel, der nun / Auf solche wartet, kommend ihn zu greifen. / Das Ledersäcklein und die alten Pfeifen / Vermögen fürder mehr für ihn zu tun.
Bertolt Brecht
Michael besitzt eine Menge Bücher. Merkwürdigerweise alle über dasselbe Thema. "Der gute Ton" heißt das eine, ein zweites "Das feine Benehmen", andere wieder "Wie verhalte ich mich richtig", "Anstandsregeln für Erwachsene" und "Umgang mit Menschen". - "Wo hast du denn die Bücher alle her?" wurde er gefragt. - "Alle so nach und nach geschenkt bekommen", erwiderte Michael stolz.
Max "Maxi" Böhm
Wendet sich jemand von den Werkstätten zu den Bibliotheken und zollt er der ungeheuren Mannigfaltigkeit der vorhandenen Bücher seine Bewunderung, so wird sich sein Staunen gewiß in das Gegenteil verkehren, sobald er den Stoff und den Inhalt der Bücher geprüft und sorgfältig untersucht hat. Wenn er da bemerkt, daß die Wiederholungen kein Ende nehmen und die Menschen dasselbe treiben und reden, so wird seine Bewunderung der Mannigfaltigkeit in ein Sichwundern über die Dürftigkeit und Kargheit...
Francis Bacon