Bed Quotes (Seite 2)
Es lebt ein tief Gefühl im Manne, und Gott hat es gepflanzt in den Mann, daß er, um zu kämpfen mit des trügerischen Meeres wilden Wellen, um zu besiegen die andringende Welt, eine zweite Seele bedürfe; daß er ein Weib bedürfe, um sich in dieser Welt zu schaffen und zu gründen ein bleibend Denkmal, die schönste Ehrensäule: eine tüchtige Familie, selbst gewurzelt in der Erde und kühn und fromm hoch zum Himmel auf die Häupter hebend.
Jeremias Gotthelf
Für eine Nation ist nur das gut, was aus ihrem eigenen allgemeinen Bedürfnis hervorgegangen, ohne Nachäffung einer anderen. Denn was dem einen Volk auf einer gewissen Altersstufe wohltätige Nahrung sein kann, erweist sich vielleicht für ein anderes als ein Gift. Alle Versuche, irgendeine ausländische Neuerung einzuführen, wozu das Bedürfnis nicht im tiefen Kern der eigenen Nation wurzelt, sind daher töricht.
Johann Wolfgang von Goethe
Das ganze Problem unseres Stadtlebens besteht darin, daß sich die Menschen schädliche Bedürfnisse ausdenken und sich an sie gewöhnen und danach alle Geisteskräfte darauf verwenden, diese Bedürfnisse zu befriedigen beziehungsweise den Schaden zu mindern, den ihre Befriedigung verursacht.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Die künstlich geschaffenen Gesellschaftskörper bedürfen der Gesetze, um sich an der Macht zu halten, und sie bedürfen der Kunst als Machtmittel, um sich anschaulich durchsetzen zu können. Die Kunst unterliegt diesem Zwange, ist dem Willen der Machthaber preisgegeben. Der Künstler muß die nötige Schmiegsamkeit besitzen, um sich diesen Forderungen zu fügen.
Josef Strzygowski