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Märchen sind allemal dramatisch. Denn ihre Voraussetzung ist: das Böse. Seine Existenz ercheint notwendig, damit Phantasie-Siege über es errungen werden können. Das Märchen lebt vom Bösen, wie der Held von den Feinden, das "Happy end" vom schlechten Anfang, der Arzt von der Krankheit, der Erlöser von den Übeln. Märchen sind pessimistisch. Sie lehren, daß ohne Geister, Feen, Zauberer, kurz, ohne übernatürliche Protektion, gegen die Mächte der Finsternis und Bosheit nicht aufzukommen ist.
Alfred Polgar
Wenn bei Künstlern von Angstgefühlen die Rede ist, denkt man an Lampenfieber. Ich kriege manchmal eiskalte Hände, so kalt, daß ich das Gefühl habe, sie seien abgestorben. Dann denke ich im Stillen: muß ein gutes Konzert gewesen sein. Denn die kalten Hände sind das körperliche Merkmal der Spannung, deren ich bedarf, um über mich selbst hinauszuwachsen.
Hermann Prey