Gefeit.
Nun mag geschehen was da will,
Ich stehe fest und halte still;
Was kann mich fürder kränken?
Nun bin ich gegen Haß und Neid
Unnahbar durch den Trost gefeit
Daß du mich liebst zu denken.
Wohl kommen Tage trüb und schaal,
Da will kein Freudensonnenstrahl
Die Wolken licht umsäumen.
Doch alle Sorgen, alles Leid
Entgilt mir Nachts die Seeligkeit
Daß du mich liebst zu träumen.
Ob mich die Menschen mißverstehn,
Mein Bestes mir zur Schmach verdrehn
Die Ehre mir zu rauben, –
Was fragt mein tapfres Herz danach
So lang' ich Eines noch vermag:
Daß du mich liebst zu glauben.
Aktuelle Zitate
Es gibt aber Menschen, die gar keinen vertrauten Freund, sondern nur Bekannte haben; entweder, weil ihnen der Sinn für das Seelenbedürfnis fehlt, oder weil ihre Gemütsart kalt, unverträglich, verschlossen, zänkisch ist. Andere dagegen sind aller Welt Freunde, sie werfen ihr Herz jedermann vor die Füße, aber deswegen bückt sich keiner, es aufzuheben.
Adolph Freiherr von Knigge