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Du weißt es nicht
Du weißt es nicht, wie wohl es tut,
Wenn Deine feste, kühle Hand,
Die mir so manche Qual gebannt,
In meiner ruht.
Dann ist's, als ob versiegen wollt'
Der Glutstrom, der mein Herz durchrollt,
Dann naht so selig kühl,
Starkflutend, ein Gefühl,
Als könnt' auch ich auf Erden
Noch einmal friedlich werden,
Als könnt' ich überwinden
Und jene Stätte finden,
Auf der mir sternenweit
Die Lust und auch das Leid.
Felix Dörmann
Sieh, ich war so oft allein
Sieh, ich war so oft allein,
Und ich lernte gleich den Zweigen,
Gleich dem Stein,
Träume wachen, Worte schweigen.
Denke, daß ich Dichter bin.
Eure Sonne ist nicht meine.
Nimm als Freund mich hin,
Wenn ich dir auch fremd erscheine.
Laß mich lauschen aus der Ferne,
Wenn ihr tanzend schwebt,
Daß auch ich das Schwere lerne:
Wie man narrenglücklich lebt.
Joachim Ringelnatz