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Zur Dämmerstunde war's
Zur Dämmerstunde war's,
Zur schlimmen Zeit –
Und deine Rosen dufteten im Zimmer,
Ins Fenster brach der letzte Abendschimmer –
Und meine Sehnsucht ging so weit.
Ich suchte dich –
Wie dufteten die Rosen!
Und lechzend barg ich mein Gesicht hinein
Und sog die süßen, süßen Düfte ein –
Wie fühlt' ich deine Wünsche mich umkosen!
O kämst du jetzt,
Wie würde ich dich lieben!…
Ich ging und sperrte weit mein Fenster auf –
O Lust! da kamst die Straße du herauf,
Von gleicher Sehnsucht zu mir hergetrieben.
Und wie im Traum blieb ich am Fenster stehn
Und nickte stumm – Du stürmtest in das Haus,
Breitetest schweigend deine Arme aus – –
Es mußte sein – so ist es denn geschehn!

Thekla Lingen