Befreiung
Noch einmal reckt die Schuld ihr drohend Haupt
Und greift nach mir mit gierigen Rächerhänden,
Genug! du hast den Frieden mir geraubt,
Doch meinen Sieg sollst du mir nicht entwenden.
Ich hab gekostet vom Erkenntnisbaum,
Ich habe nackt vor meinem Gott gestanden;
Es sank die Lüge wie ein schwerer Traum,
Die Seele riß sich los aus ihren Banden.
Genug! mich treffen deine Blicke nicht,
Geheilt, vernarbt sind alle alten Wunden
Ich stehe in der Wahrheit reinem Licht,
Ich habe mich und meinen Grund gefunden.
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Ein Leben für die Sinne
Ein Leben für die Sinne,
eine Nacht für die Träume,
ein Tag für den Morgen,
tief in diesem Leben
Leere,
Trance,
Begegnung,
Erinnerung und Wahrnehmung,
vorbeigegangen der Fluß
als mächtiger Wahn,
in Erscheinung
süßroter Engel,
Bilderflut im Innersten,
ein Kuß an Götter,
nie erwacht
bis zu diesem Tag.
Michael Beisteiner