Das Köstliche
Wer nur um Unerläßliches
Sich müht in Tagesfron,
Dem fehlt ein Unvergeßliches
Als höchster Lebenslohn.
Wie zahlreich auch die Jährchen sind,
Gehäuft zu Leid und Lust,
Was Blüten, Träume, Märchen sind,
Das hat er nie gewußt!
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Den Gärten der heutigen Poesie merkt man es an, daß die großstädtischen Kloaken zu nahe dabei sind: Mitten in den Blütengeruch mischt sich etwas, das Ekel und Fäulnis verrät. Mit Schmerz frage ich: Habt ihr es so nötig, ihr Dichter, den Witz und den Schmutz immer zu Gevatter zu bitten, wenn irgendeine unschuldige und schöne Empfindung von euch getauft werden soll? Müßt ihr durchaus eurer edlen Göttin eine Fratzen- und Teufelskappe aufsetzen? Woher aber diese Not, dieses Müssen? Eben daher,...
Friedrich Wilhelm Nietzsche