Letzte Hoffnung
Am Kirchhof steht ein Baum alleine
In seiner jungen Herrlichkeit.
Ihn pflanzt kein hergebrachtes Leid, –
Sanft neigt er sich dem schlichten Steine.
Im Sommer wie im Winter singt
Ein Vöglein auf dem Baum, wie klingt
So zart der Schmerz der treuen Töne.
Der Vogel und der Baum sind wir,
Du das Gedenken, ich die Ferne.
Der einst'gen Tage, mild wie Sterne –
Ach lebt ich noch zu Füssen dir!
Ach leben, leben! Meine Schöne,
Das kalte Nichts besiegte mich,
Doch leb ich dir im Herzen? Sprich!
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: französischer
- Geboren: 30. März 1844
- Gestorben: 8. Januar 1896
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Ja, ja, liebe Mutter, die ich nie so genannt habe, da ich noch nicht sprechen konnte. Ja, sie, meine erhabenste Vorstellung von reiner Liebe, aber keiner kalten, göttlichen, sondern der irdischen, wärmenden, mütterlichen Liebe. Zu ihr drängt meine bessere, müde gewordene Seele.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi