Vermögen und Ehre sind die beiden Dinge, deren Verletzung die Menschen am meisten kränkt. Davor muß sich der Machthaber hüten; denn er kann nie einen Menschen derart ausplündern, daß diesem nicht einmal ein Dolch zur Rache bleibt, und er kann keinen Menschen derart entehren, daß diesem nicht der unerschütterliche Entschluß zur Rache bleibt.
Niccolò MachiavelliÜber den Autor
- Beruf des Autors: Philosoph
- Geboren: 3. Mai 1469
- Gestorben: 22. Juni 1527
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Aktuelle Zitate
Traurig geht der Bösewicht durch's Leben;
Sein Genuß ist ein verwirrter Traum,
Seine Hoffnung eine welke Blume,
Seine Freude ein entlaubter Baum.
Düster steht er unter Gottes Sternen,
Ach, sein Herz hat keine Freudigkeit,
Schauernd blickt er nach dem Ziel des Lebens
Und erschrickt vor seiner Ewigkeit.
Johann Heinrich Witschel
Der Neid kann sich nicht verbergen. Er klagt an und verurteilt, ohne Beweise zu haben; er übertreibt die Fehler; er hat maßlose Namen für die geringsten Irrtümer, und seine Sprache ist voll Bitterkeit, Übertreibung und Mißgunst. Mit unerbittlichem Haß und rasender Wut stürzt er sich auf jedes wirkliche Verdienst; er ist blind, jähzornig, gefühllos, brutal.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Der Herbst
Das Glänzen der Natur ist höheres Erscheinen,
Wo sich der Tag mit vielen Freuden endet,
Es ist das Jahr, das sich mit Pracht vollendet,
Wo Früchte sich mit frohem Glanz vereinen.
Das Erdenrund ist so geschmückt, und selten lärmet
Der Schall durchs offne Feld, die Sonne wärmet
Den Tag des Herbstes mild, die Felder stehen
Als eine Aussicht weit, die Lüfte wehen
Die Zweig' und Äste durch mit frohem Rauschen
Wenn schon mit Leere sich die Felder dann vertauschen,
Der ganze Sinn des...
Johann Christian Friedrich Hölderlin