An die Natur
Die Menschen altern
Und wandeln zuletzt
Als Greise gebückt
Unkenntlich fast;
Doch du, Natur,
Du bleibst dieselbe
In gleicher Frische Jahr um Jahr.
Auf deinem Antlitz
Ändert sich nichts;
Nicht Falten und Furchen
Lässest du schau'n,
Allen Sterblichen
Ihrer Jugend
Bleibst du ein Bildnis.
Du und Erinnerung
Leiden im Prangen
Keine Schmach.
Schön bist du so,
Wie du es warst
Seit zahllosen Tagen.
Wann längst ich zerfallen,
Preist dich ein andrer.
Aktuelle Zitate
Manches, was zunächst nur in der Phantasie vorhanden ist, wird allmählich zur Tatsache; folglich ist es wohl möglich, daß diese oder jene Wirkung, die man nur dem Glauben zuschreibt, kein eigentliches Wunder ist, obgleich sie denen, die dem Glauben eine schrankenlose Macht zuschreiben, als ein wirkliches Wunder erscheint.
Giacomo Girolamo Casanova