Von vier Uhr bis sieben
Im Herz, wie im Spiegel, ein Schatten,
Auch unter den Leuten – alleine geblieben…
Der Tag geht nur langsam von statten
Von vier Uhr bis sieben!
Ich brauch keine Menschen – sie lügen
Und werden grausam bei Dämmerung.
Ich könnte weinen. Zur Schnur
Haben die Finger das Tüchlein gewrungen.
Hab ich dich beleidigt – verzeih,
Doch bitt ich, mich nicht zu betrüben!
– Ich spüre unendliche Traurigkeit
Von vier Uhr bis sieben.
Aktuelle Zitate
Erinnerungen an zurückliegendes Unrecht sind doch nicht dazu gedacht, heutige Generationen zu knechten. Sie sind vielmehr ein weises Stilmittel, verblaßten, unscharfen Bildern ihre Farbe und Schärfe zurück zu geben, damit die Betrachtung durch das bewußte Auge geschieht und nicht im Kanal des Vergessens verschwindet.
Sigrun Hopfensperger