Viel getan haben heißt oft Undank ernten; zu viel getan haben heißt immer Undank ernten.
Marie von Ebner-EschenbachAktuelle Zitate
Amarylle
Oh stille Amarylle,
Du blühst, wenn Herbst schon leer.
Von Frucht- und Blütenfülle
Bliebst du mir und nichts mehr.
Ich trug dich in mein Zimmer,
Balkon war schon zu kalt.
Leucht Sommers letzten Schimmer
Du mir. Das Jahr ist alt.
Und alt ist auch mein Herz schon,
Und weiß ist schon mein Haar.
Sei du mein letzter Herbstlohn –
Stumm, traurig. Und was mir war
An Herzblühn und Geistfruchtzeit,
Ist abgewelkt, wurmtaub.
Auf Schmerz und Mühn und Sucht streut
Enttäuschung totes Laub.
Ach wenn...
Otto zur Linde
Im Märchen wird Staat gemacht, nämlich mit Kleidern, und Staat ausgeübt, hier durchs Verhältnis der Menschen zu Riesen, Geistern und Zwergen. Das Weibliche hat seine Politik wie das Männliche. Die Zwerge aber sind dienstwillig nur kraft eigenen Gehorsams. Wer sie verletzt oder mißbraucht, erlebt, daß sie streiken.
Martin Kessel