Trauerbotschaft
Nun liebst Du tief im Grunde
Und schlummerst Nacht und Tag –
Es traf mich diese Kunde
Als wie ein Keulenschlag.
Und glaubt ich dich verloren,
Verschwunden ohne Frist –
Scheinst du mir neu geboren,
Seit du gestorben ist.
Nun blick ich unabwendig
In die Vergangenheit –
Da wirst du mir lebendig
In deiner Lieblichkeit.
Doch statt nach fernen Landen
Bist du jetzt ganz verreist –
Jetzt hab ich erst verstanden,
Ach! Was verlieren heißt.
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Fliegenbitte
Gönnt doch dem kleinen Wintergast
Im warmen Zimmer Ruh und Rast.
Da draußen ist gar schlimme Zeit,
Es stürmt und regnet, friert und schneit.
Ach, mein Begehren ist nur klein,
Ich nehme wenig Raum nur ein!
Im Blumenbusch am Fenster hier,
Da such' ich mir ein Nachtquartier.
Und wird es mir darin zu kalt,
So ist mein liebster Aufenthalt
Beim alten Fritzen auf dem Hut,
Da sitz' ich sicher, warm und gut.
Und kommt der heil'ge Christ heran,
Dann freu' ich mich wie...
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben