Die lebenslang trotzig verteidigte Unerschrockenheit des Glaubenslosen kann im Tod noch erschüttert werden, wenn es ihn zur Überlegung treibt: Wie oft im Leben habe ich mich geirrt, auch wenn mir alles klar und eindeutig erschien. Könnte ich mich nicht über die Religion getäuscht haben? Doch dies zu untersuchen fehlt mir nun Zeit und Kraft, ich sterbe…
Luc de Clapiers VauvenarguesAktuelle Zitate
Anfang vom Ende
Daß all das Schöne nun längst zu Ende,
wie könntest du's verstehn?
Ich hab ja die lieben, süßen Hände
geküßt beim Kommen und Gehn:
Und hab in deinem dämmrigen Zimmer
mit dir gekost und gelacht –
und hab auch geplaudert mit dir wie immer
bis spät, bis spät in die Nacht.
Im Heimgehn wieder, durch stille Gassen,
schlich's über mich so bang,
wie ich mein armes Mädel verlassen,
so lange schon! ach wie lang!
Doch, daß ich so einsam von dir gegangen,
wie käm's dir denn zu Sinn,
und...
Arthur Schnitzler
Die geistige Höherentwicklung bleibt niemandem erspart. Wann er den Weg beginnt, ist lediglich eine Frage der Zeit. Wer der Welt helfen will, beginne mit seiner eigenen Veredlung. Denn Blinde können keine Blinden führen. Der Wissende kann aber wieder nur dem helfen, der sich helfen lassen will. Gehen muß jeder den Weg selbst.
Kurt Tepperwein