Karl May Zitate über des lebens
25. Februar, 1842 – 30. März, 1912
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Klage
Mich jammert dein, du armer, armer Stern,
geschaffen einst wie alle andern Welten,
daß dein Geschlecht dies möge Gott, dem Herrn,
durch Liebessinn und Liebestat vergelten.
Nun wartet er von Anbeginn der Zeit
bis heutgen Tags, doch wartet er vergebens.
Es scheint, als sei ununterbrochner Streit
der erste und der letzte Zweck des Lebens.
Die Sonne sendet Fluten dir des Lichts,
daß dir das Herz erwärmt, geöffnet werde;
von Liebe aber, Liebe, sieht sie nichts;
wo hast du deinen Dank,...
Karl May
Das Gewissen
Was tatest du, als ich dich einstens bat,
nach Gottes Wohlgefallen nur zu streben?
Ich wollte dir das Glück des Lebens geben;
nun aber sag, was galt dir da mein Rat?
Was tatest du, als ich dich einst belehrt,
daß deine Wege falsche Wege seien?
Ich wollte dich vom Bösen gern befreien;
nun muß ich fragen: Hast du dich bekehrt?
Was tatest du, als ich dich dann verließ?
Ich glaubte wohl, du werdest mich vermissen
und reuevoll um mich zu bitten wissen;
nun frag ich dich: Was...
Karl May
Klarheit
Schließ ab, schließ ab an jedem Tag des Lebens,
und frage dich, zu welchem Zweck du lebst.
Stets mußt du wissen, ob du wohl vergebens,
ob mit Erfolg nach diesem Ziele strebst.
Ein kluger Mann will keine einz'ge Stunde
im Zweifel über seine Lage sein;
er fordert von ihr klare, sichre Kunde
und prägt sich, was sie sagt, für immer ein.
Wer das nicht tut, der gleicht den armen Frauen,
die ohne Öl und nie gerüstet sind.
Sie schlafen fort im blinden Selbstvertrauen
und sind, wie dies...
Karl May