Gruß an die Nacht
Wie hast du mich so müde gemacht,
o Tag mit deiner leuchtenden Pracht,
mit deiner Farben buntem Schein,
mit deinen rauschenden Melodein.
Willkommen, o Nacht! und decke du
die Erde mit deinem Schleier zu,
laß schwinden die Farben, die Töne verwehn,
laß alles Leben um dich vergehn,
und lasse mich träumen allein mit dir,
vom leuchtenden Himmel hoch über mir.
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Die große Masse der Menschen endet immer damit, daß sie in schrankenlosem Glauben den Persönlichkeiten folgt, über die sie selbst gespottet, die sie sogar verflucht und verfolgt hat, die aber - ohne sich durch Verfolgungen und Flüche, ja auch nicht durch den Spott der Menge beirren lassen - unermüdlich vorwärtsschreiten, den geistigen Blick nur auf das ihnen allein sichtbare Ziel gerichtet. Sie suchen, stehen auf, und endlich finden sie . . .
Iwan Sergejewitsch Turgenjew