Aus der Heimat hinter den Blitzen rot,
Da kommen die Wolken her,
Aber Vater und Mutter sind lange tot,
Es kennt mich dort keiner mehr.
Wie bald, wie bald kommt die stille Zeit,
Da ruhe ich auch und über mir
Rauschet die schöne Waldeinsamkeit,
Und keiner mehr kennt mich auch hier.
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Wäsche
Wäsche ist von des Menschen Umäußerung
Das Innerste, also das Feinste,
Und soll immer das Reinste
Sein, wie im Menschen selber die Seele.
Was immer ihr fehle,
Die Sauberkeit fehle ihr nie.
Und schön und schöner, wenn außerdem sie
Noch Wohlgeschmack, einen freien Geist
Und das Verständnis für neueste Zeit
Und für die Gesetze der Ewigkeit
Beweist. –
Wie doch die innersten Blättchen der Blüten
Die innigsten sind. –
Wäsche sollst du wie dein Gewissen
Und wie dein Kind
Peinlich pflegen und...
Joachim Ringelnatz
Wenn ich das Wort "Ewiges Leben" höre, denke ich nicht zuerst an das fried- und freudvolle Dasein derer, die überwunden haben, sondern an das ewige Leben, wie es mir als geistige Gegenwart solcher, die nicht mehr sind, und solcher, die noch sind, offenbar geworden: Die Menschen, die ich nahe fühle, nicht als irdische Existenzen, sondern als geistige Wesen.
Albert Schweitzer
Ach, die Menschenseele gleichet
Nur zu sehr dem armen Meere,
Das nicht weiß, ob's noch am Abend,
Wie am Morgen sanft sich wiegen,
Mond und Sterne widerspiegeln,
Oder, brüllend, grimmig schäumend,
Wider Erd' und Himmel toben
Und sein blau' Gewand an Klippen
Und am Felsen wird zerreißen;
Ach! das weiß es nicht; es eignet
Ja des Sturmes fremder Macht.
Ernst Raupach