Nachtgruß
Weil jetzo alles stille ist
Und alle Menschen schlafen,
Mein Seel das ew'ge Licht begrüßt,
Ruht wie ein Schiff im Hafen.
Der falsche Fleiß, die Eitelkeit,
Was keinen mag erlaben,
Darin der Tag das Herz zerstreut,
Liegt alles tief begraben.
Ein andrer König wunderreich
Mit königlichen Sinnen,
Zieht herrlich ein im stillen Reich,
Besteigt die ew'gen Zinnen.
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Es gibt keine Arbeit auf Erden, die so reich belohnt wird wie mütterliche Fürsorge. Diese Arbeit trägt ihren Lohn in sich selber: das süße Glücksgefühl, dem Unschuldigsten und Lieblichsten auf der Welt dienen zu können, den köstlichen Stolz, am Aufbau eines jungen Menschenlebens arbeiten zu dürfen, die selige Hoffnung, daß alle Mühe, die in Wirklichkeit gar keine Mühe, sondern vielmehr Wonne ist, einst sich durch das Kind tausendfach lohnen werde, die tausend Überraschungen und Drolligkeiten...
Paul Keller