Johann Wilhelm Ludwig Gleim Zitate über kleine
2. April, 1719 – 18. Februar, 1803
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Die Fledermaus
Ein kleines Mäuschen kroch
Stets unzufrieden in sein Loch;
Stet's wünscht' es: Wär' ich doch
Der kleine Vogel nur
Und flög' in freier Luft! Zeus sagte zum
Merkur:
Ich will der Närrin Wunsch gewähren,
Erscheine, Maus! - Sie kam,
den Götterspruch zu hören.
Wohlan, sprach Zeus, zum Zeitvertreib,
Geb' ich dir Flügel an den Leib.
Nun flieg!
Halb Vogel und halb Maus,
Flog sie und hieß die Fledermaus.
Merkur sah sie und lachte;
Nun fliegt sie nur bei Nachte.
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Amor und die Nymphen
Als blöde Nymphen einst Cytherens Sohn
Aus Furcht vor seinen Waffen flohn,
Da warf der kleine Gott in Eil'
Den Bogen weg, lief ohne Pfeil
Und ohne Kleid, in nackender Gestalt,
Den blöden Nymphen nach in einen Myrthenwald!
Und als die Nymphen da den Knaben ohne Waffen
Und nackend sitzen sahn,
Nicht fürchteten, ihn anzugaffen,
Nicht scheuten, ihm zu nahn,
Da rief aus einem Busch Diana: "Nymphen, wißt:
Er ist gefährlicher, je nackender er ist!"
Johann Wilhelm Ludwig Gleim