Zitate
Wünscht bis zum Hochzeitsglücke
den Freiern Argusblicke;
doch in der Ehe taugen
am besten Maulwurfsaugen.
Johann Christoph Friedrich Haug
Als Veitin sterbend lag.
sprach Veit anstatt vom Leide
von einer zweiten Ehe –
und sie genas vor Neide.
Johann Christoph Friedrich Haug
Glaube nicht allzu schnell, nicht keinem, nicht allen, nicht alles! Forsche, vergleich', erwäg's, finde die Wahrheit heraus.
Johann Christoph Friedrich Haug

Ich bin, gottlob! altadelig,
Jedoch mein Sohn, das ärgert mich,
Zählt ein Ahne mehr als ich.
Johann Christoph Friedrich Haug
Sonder Falsch, wie die Tauben! und ihr beleidigt keinen:
Aber klug, wie die Schlangen! und euch beleidigt keiner.
Johann Christoph Friedrich Haug

Ich hülle mich in meine Tugend ein!
Das nenn' ich leicht gekleidet sein!
Johann Christoph Friedrich Haug

Dank, der Gaben nicht vergüten kann, weist die Schulden auf die Gottheit an.
Johann Christoph Friedrich Haug

Euch Frauen ist's eigen:
Nichts bei meinem Eid
Wißt ihr zu verschweigen,
Als wie alt ihr seid.
Johann Christoph Friedrich Haug
Trennung facht die Flamme an,
Trennung ist's, die mehr als Amors Pfeile,
Mehr als Eidschwur – ewig fesseln kann.
Johann Christoph Friedrich Haug

Der blinden Welt behagt der Irrtum gar zu sehr.
Vernunft ihr predigen, scheint nur ein Irrtum mehr.
Johann Christoph Friedrich Haug
Sein Verlangen ist gestillt;
Landvogt ward Krispin.
Wenn er seinen Platz nicht füllt,
Füllt der Platz doch ihn.
Johann Christoph Friedrich Haug

Ins Tollhaus führt den Eifersüchtler Till,
Der immer sucht, was er nicht finden will.
Johann Christoph Friedrich Haug

Des dummen Wanderns ist's auf Erden schon genug.
Bewahre mich, mein Gott, mit Seelenwanderung.
Johann Christoph Friedrich Haug

Wer nicht liebt, hat keine Seele,
Doch wer liebt, hat ihrer zwei.
Johann Christoph Friedrich Haug