![Heinrich Leuthold Zitate](/media/authors/11/11/71111.jpg)
Heinrich Leuthold Zitate über welt
5. August, 1827 – 1. Juli, 1879
Zitieren Sie diese Seite: ZitierenZitate
In der Maienfrühe
Lang seufzt ich vergebens,
es war mir im Drang
und Unmut des Lebens
verstummt der Gesang.
Nun bauen die Sänger
des Waldes ihr Nest,
nun halten mich länger
die Sorgen nicht fest.
Die Sorge, die eisig,
das Herz mir umschnürt,
hat alle der Zeisig
und Buchfink entführt.
Welch üppiges Blühen
in Wald und Geheg!
Die Qualen und Mühen,
nun jauchz' ich sie weg.
Früh auf aus dem Bette,
durch Wald und Gesträuch…
Ich pfeif um die Wette,
ihr Vögel, mit eich!
Ich singe und pfeife,
so wie...
Heinrich Leuthold
Böse fürchten den Tod, Glückliche scheuen ihn, Arme rufen ihn an, Tapfere trotzen ihm; doch Geprüfte und Weise sehn ihn nahen wie einen Freund. Denn den Frieden der Brust, welchen die Welt entweiht und die Sorge geraubt, bringt uns der Tod zurück und der kettenschweren Seele löst er den Sklavenring.
Heinrich Leuthold
Greift zum Becher und laßt das Schelten!
Die Welt ist blind.
Sie frägt, was die Menschen gelten,
Nicht, was sie sind!
Uns aber laßt zechen und krönen
Mit Laubgewind
Die Stirnen, die noch dem Schönen
Ergeben sind!
Und bei den Posaunenstößen,
Die eitel Wind,
Laßt uns lachen über Größen,
Die keine sind!
Heinrich Leuthold