Stille
Still, still, still!
Es schweiget Feld und See und Wald,
Kein Vogel singt, kein Fußtritt hallt;
Bald, bald
Kommt weiß und kalt
Der todte Winter
Über dich, Erde,
Und deine Kinder.
Auch du wirst still,
Mein Herz; der Sturm, der sonst so wild
Dich rüttelt, schweigt. Ein jedes Bild
Verhüllt.
Ganz, ganz gestillt
Liegst du im Schlummer.
Es schweigt die Freude,
Es schläft der Kummer.
Still, still, still!
Er kommt, er kommt, der stille Traum
Von einen. stillen kleinen Raum.
Kaum, kaum,
Du müder Baum,
Kannst du noch stehen.
Bald wird dich kein Auge
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Kein Gut, kein Böse, kein Schwarz, kein Weiß, keine Eindeutigkeit, keine Bedeutung. Die Welt liegt immer dazwischen. Dieses Einsehen kann schwerwiegende Folgen haben. Kein Wissenkönnen, nur Zweifel, keine Wirklichkeit, nur Wirklichkeiten, keine Sicherheit, nur Entmutigung. Die kleinste Entscheidung rüttelt plötzlich an den Prinzipien der Welt und erfordert den bewußten, demütigen Menschen – um in jedem Falle falsch getroffen zu werden.
Frank Fehlberg