Wenn man Böses thut, sieht man für klein es an,
Man sieht, wie groß es ist, erst wenn es ist getan.
Aktuelle Zitate
Dein Antlitz
Dein Antlitz war mit Träumen ganz beladen.
Ich schwieg und sah dich an mit stummem Beben.
Wie stieg das auf! Daß ich mich einmal schon
In frühern Nächten völlig hingegeben
Dem Mond und dem zuviel geliebten Tal,
Wo auf den leeren Hängen auseinander
Die magern Bäume standen und dazwischen
Die niedern kleinen Nebelwolken gingen,
Und durch die Stille hin die immer frischen
Und immer fremden silberweißen Wasser
Der Fluß hinrauschen ließ, wie stieg das auf!
Wie stieg das auf! Denn...
Hugo von Hofmannsthal
Plumps
Der Frosch und eine Kröte
still hockten beieinander.
Da sprach der Frosch zur Kröte:
Geh, sei doch nicht so blöde
und spiel mir etwas vor
auf deinem Pfeifenrohr.
Der Frosch auf einem Strunken
war gern dazu bereit
und quakte traumversunken,
von feuchter Liebe trunken,
Quak, quak!
ein rührsam Chansonett:
Mücken summen um mein Bett,
die frechen,
sie sind schon worden sommerfett
und stechen.
Quak, quak!
Nun ist es hohe Zeit,
darin zu ruhn zu zweit,
wir könnten dann die Mucken
vereint...
Heinrich von Reder
So stehn wir, ich und meine Weide,
so leider miteinander beide:
Nie kann ich ihr was tun zu Liebe,
nie kann sie mir was tun zu Leide.
Sie kränket es, wenn ich die Stirn
ihr mit einem Diadem bekleide;
ich danke selbst, wie für ein Lächeln der Huld,
für ihre Zornesbescheide.
So stehn wir, ich und meine Weide,
so leider miteinander beide.
Georg Friedrich Daumer