Der Anarchist
Reicht mir in der Todesstunde
Nicht in Gnaden den Pokal!
Von des Weibes heißem Munde
Laßt mich trinken noch einmal!
Mögt ihr sinnlos euch berauschen,
Wenn mein Blut zerrinnt im Sand.
Meinen Kuß mag sie nicht tauschen.
Nicht für Brot aus Henkershand.
Einen Sohn wird sie gebären,
Dem mein Kreuz im Herzen steht,
Der für seiner Mutter Zähren
Eurer Kinder Häupter mäht.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dramatiker
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 24. Juli 1864
- Gestorben: 9. März 1918
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Seelenkampf
Zwei Stimmen kommen nie zur Ruh',
Der Seelenkampf währt unergründet:
Es gibt Vernunft den Gott nicht zu,
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Mit diesem Widerstreit zu leben.
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Ich spüre...
Sully Prudhomme
So wie es war
Wir trafen aufeinander
unvorbereitet
waren wir mutig oder war es
Selbstverständlichkeit?
Wir sollten nicht fragen
warum es war
wir wissen nur, WIE es war
und du weißt es anders als ich.
Ich will deine Gedanken nicht erraten –
vielleicht aus Furcht ...
Für mich kann ich nur sagen:
ich glaube, es war selbstverständlich
daß wir uns trafen –
so wie es war.
Jörn Pfennig