Zwischen Himmel und Erde
Da liege ich nun
in der Hängematte deines Lächelns,
baumle mit einem Sack
voller Gedanken und Gefühle
weit über dem Boden des Alltäglichen,
den Blick himmelwärts gerichtet,
eingewickelt in ein Bündel
liebkosender Sonnenstrahlen,
tief getroffen und berührt
von deiner grenzenlosen Zutraulichkeit,
und weiß weder ein noch aus.
Da liege ich also
in der Hängematte deines Lächelns,
merke,
daß du mir liegst,
fühle,
daß ich auf dich stehe,
und hoffe,
daß sich in den Augenblicken
unseres Glücks
die Ewigkeit ein Denkmal setzt.
Aktuelle Zitate
O du, vor dem die Stürme schweigen,
Vor dem das Meer versinkt in Ruh,
Dies wilde Herz nimm hin zu eigen
Und führ' es deinem Frieden zu;
Dies Herz, das ewig umgetrieben
Entlodert, allzurasch entfacht,
Und, ach, mit seinem irren Lieben
Sich selbst und andre elend macht.
Entreiß es, Herr, dem Sturn der Sinne,
Der Wünsche treulos schwankem Spiel;
Dem dunkeln Drange seiner Minne,
Gieb ihm ein unvergänglich Ziel;
Auf daß es, los vom Augenblicke,
Von Zweifel, Angst und Reue frei,
Sich einmal ganz...
Emanuel Geibel