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Venedig
(Für Helen)

Beseelt seist Du mein Herz, das mir genommen von anmut'ger Schönheit
und einzig'artgem Charme, dem Gefühl beraubt,
wie in einem Gemälde des Tizian verlebt, dieser große Moment, gebannt in die Fugen der Ewigkeit.
In einem Stücke meines Herzens, wollt' ich könnt' ihn in mir tragen, dem Vergangenen entstaubt;
Gleich einem Tryptychone, von dessen vollkommener Pracht immer nur ein Teil der meine zu seien scheint,
während der anderen Stücke auf den Kämmen der Wellen fortgetragen
und in den Weiten der Lagune vergehen, unbesungen und unbeweint.
Dort wogen Gondeln, schimmern im Sonnenuntergang, armes Herz magst nicht verzagen ...

Christian Röhrs