In allem, was unser Wohl und Wehe betrifft, sollen wir die Phantasie im Zügel halten, also zuvörderst keine Luftschlösser bauen, weil diese zu kostspielig sind, indem wir gleich darauf sie unter Seufzern wieder einzureißen haben! Aber noch mehr sollen wir uns hüten, durch das Ausmalen bloß möglicher Unglücksfälle unser Herz zu ängstigen.
Arthur SchopenhauerÜber den Autor
- Beruf des Autors: Philosoph
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 22. Februar 1788
- Gestorben: 21. September 1860
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Bruder, ich habe die Menschen gesehen, ihre Bienensorgen und ihre Riesenprojekte – ihre Götterpläne und ihre Mäusegeschäfte, das wunderseltsame Wettrennen nach Glückseligkeit; – dieser dem Schwung des Rosses anvertraut – ein anderer der Nase seines Esels, ein dritter seinen eigenen Beinen; dieses bunte Lotto des Lebens, worin so mancher seine Unschuld und seinen Himmel setzt, einen Treffer zu haschen und – Nullen sind der Auszug – am Ende war kein Treffer darin. Es ist ein Schauspiel, das...
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Jeder Menschenkopf ist eine Sonne, und seine Gedanken sind die überall hindringenden unsichtbaren Strahlen. Könnten wir sie, wie bei der Sonne, mit unseren leiblichen Augen schauen, so würden sie uns in ihrer Gesamtheit erscheinen wie ein großer Lichtkreis, an dessen Ausdehnung und Leuchtkraft leicht zu erkennen wäre, einen Stern wievielter Größe wir vor uns haben.
Christian Morgenstern