Die Sprache kennt die Grenzen ihrer Kraft, sie weiß, wie weit ihr allzeit der Gedanke voraus ist, und sie gibt sich alle erdenkliche Mühe, um ihn einzuholen, ihre Nahrung nimmt sie unterwegs von den überhängenden Zweigen, deren Früchte sie abstreift, ohne viel nach dem Stammland der Gewächse zu fragen.
Alexander MoszkowskiÜber den Autor
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Zwischen den Dünen
Zwei Gräser seh ich im Winde,
einander zugetan.
Ein's beugt sich übers andere
als wärs ein schützender Arm.
Zwei Menschen seh ich im Lichte
der trauten Mondnacht stehn,
beugt einer sich zum anderen,
wollt keiner von dannen gehn.
Der Wind zieht mit den Wolken,
Der Mond verbirgt sein Licht,
zwei Gräser, zwei Menschen im Dunkel,
bis wieder ein Tag anbricht.
Otto Reinhards