Zeit Zitate (Seite 41)
Ich nenne es das Wunder der Gegenwart. Wenn Zeit und Ewigkeit sich begegnen, sprechen sie nicht von Gott und der Welt, sondern von der Unfaßbarkeit aller Ereignisse, und Ähnliches gilt für alle Facetten der Zeit: Schicksal, lateinisch Fatum, ist ein vollkommen haltloser Begriff, der besagt, daß Gott gesprochen hat, und damit hat sich's.
Billy
Wenn schon Apokalypse, dann richtig. Die Zeit der Großen und Größten ist vorbei – vergiß das Vermessene! Maßstäbe brauchst du keine mehr, denn jetzt kommt die Zeit des unbeaufsichtigten Menschen. Wir wechseln die Gebäude die Ideen die Leute die Taten die Fakten. Man hat uns Anonyme lange genug für stumm gehalten. Das soll sich ändern.
Billy
Die Wahrheit? Die Wahrheit steht, wie so oft, ein paar Schritte daneben, schweigt und lächelt und winkt von Zeit zu Zeit einem ihrer wirklichen Freunde, einem Bettler einem Geopferten einem Fan der Verneinung – oder irgendeinem, der noch drüben sitzt und sich aphoristisch betätigt, indem er ein paar Sätze schreibt, die virtuell unmöglich sind.
Billy
Die Zeit versteht sie als Jahreszeit, den Tag und das Jahr als Ergänzung. Vielleicht ist Gegenwart das Zuviel an Vergangenheit und das Zuwenig an Zukunft. Vielleicht ist sie das Undeutliche schlechthin, ein von den Gütern und Lasten der bisherigen Welt Verdecktes. Jedenfalls darf man die Gegenwart nicht, in Mißachtung ihrer Eigenart, pauschal der Zeit zurechnen und sie für alles Mögliche haftbar machen.
Billy
Frag-Würdiges
- Die Welt ist verrückt. – Wohin?
- Wie sehe ich aus? – Gar nicht.
- Die Wolcken ziehen. – Wen?
- Die Sonne lacht. – Worüber?
- Ich ärgere mich schwarz. – Trauerfall?
- Die Zeit läuft. – Wohin?
- Die Blumen halten länger. – Was?
- Sind sie auch krank? – Genauso!
- Die Kälte zieht an! – Wen?
- Es wird Zeit! – Wann?
- Tragen sie Verantwortung! – Wohin?
- Machst du keinen Ausflug? – Ich kann nicht fliegen.
Erhard Horst Bellermann