Wünsche Zitate (Seite 9)
Das Christentum ist befremdend. Es fordert vom Menschen, daß er sich selbst als erbärmlich, ja verächtlich erkenne, und es fordert von ihm, daß er wünsche, Gott ähnlich zu sein. Ohne ein solches Gegengewicht würde ihn diese Erhöhung unerträglich eitel und diese Erniedrigung unerträglich gemein machen.
Blaise Pascal
Wenn jemand nach seiner Natur lebt, wird er ganz von seinen eigensüchtigen Wünschen beherrscht. Wenn dagegen der Geist Gottes in ihm lebt, ist er ganz von diesem Geist bestimmt. Die eigenen Wünsche führen zum Tod. Der Geist Gottes dagegen schenkt Leben und Frieden.
Neues Testament: Brief an die Römer
Reich aus dem Vorrat ihrer tiefsten Wünsche / bekleiden sie der Neigung Gegenstand. / Was irgend schön, und wär' es unvereinbar, / vereinen sie ob dem geliebten Haupt. / Doch kommt der Tag, der sie des Irrtums zeiht, / zerstreut, was sie Unmögliches verbunden, / dann gärt's in ihnen, und der Eigenwille / stößt feindlich aus, was sonst so freundlich schien.
Franz Grillparzer
Was wünscht sich der Mensch? Nicht viel, aber dafür ein paar Dinge umso nachdrücklicher. Dazu gehören: 1. Gesundheit und ein langes Leben, 2. Nahrung, 3. Schlaf, 4. Geld und alles, was man damit kaufen kann, 5. ein Leben im Jenseits, 6. sexueller Genuß, 7. gesunde Kinder, 8. das Gefühl, "bedeutend" zu sein. Fast all diese Wünsche gehen gewöhnlich in Erfüllung - bis auf einen: den Wunsch, bedeutend zu sein. Hier haben wir es mit einem nagenden, unstillbaren Hunger zu tun. Und in den Händen...
Dale Carnegie
Das also ist der Grundzug des Strebens der Menschen: Sie verlangen nach Reichtümern, Ehrenstellen, nach Herkunft, Ruhm und Lust, weil sie glauben, daß ihnen durch diese Dinge eine sich selbst genügende, alle weiteren Wünsche ausschließende Würde, Macht, Berühmtheit und Freude zuteil werde.
Anicius Manlius Severinus Boethius
Selige Stunde
In deiner Näh'
Ist mir so gut,
Mein Wilde, mein Weh
Nun bei dir ruht.
Siehst du mich an,
So weicht der Bann,
Der mich dunkel umfangen;
Ich schmieg in dein Gewand
Den Flittertand
Eitler Gedanken.
Meine Wünsche, die weit
Über Raum und Zeit
Spielen und schwanken,
Sie ziehn die Segel ein
In deinem Hafen,
Sie liegen stumm und klein
Und schlafen.
Paul Wertheimer